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11. März 2021

- Corona-Krisenstab: Quarantäne für ganze Gemeinden möglich - „Gender Pay Gap“ ist in der Steiermark am Höchsten - Schüler der HIB Liebenau schicken Videobotschaft an Minister - Stadt und Land präsentieren Umbaupläne für den Griesplatz - Wir stellen vor: der Bauernmarkt am Hasnerplatz

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2 graz www.grazer.at 11. MÄRZ 2021 Seit gestern sind die Infektionszahlen in Graz gestiegen. GETTY Corona-Zahlen in Graz & GU ■ Die Grazer Corona-Zahlen sind seit gestern deutlich gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 141,2 pro 100.000 Einwohnern (Gestern: 128,8) in Graz-Umgebung bei 121,1. Der Steiermark-Durchschnitt beträgt 167,8. Das geringste Infektionsgeschehen hat Murtal mit 111,6, das höchste Weiz mit 314,4. Bisher sind 263 Menschen in Graz im Zusammenhang mit einer Corona- Infektion gestorben, das sind 90,4 Menschen pro 100.000 Einwohnern. Einkommensstatistik 2019: „Gender Pay Gap“ in der Steiermark am höchsten Vor der Corona-Krise verdienten Frauen in der Steiermark besonders deutlich weniger als Männer. GETTY SPANNEND. Das Land Steiermark veröffentlichte die Einkommensstatistik zum Jahr 2019. Der Trend vor der Krise war positiv, der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen aber höher als in anderen Bundesländern. Juliane Bogner-Strauß begrüßt das neue Förderprogramm. MARJA KANIZAJ Förderstunden für Schüler ■ Die letzten Monate waren für viele Schüler schwer, nun hat das Bildungsministerium 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um Lernlücken entgegenzuwirken. „Diese Fördermaßnahmen sind ein wichtiges Signal und absolut zu begrüßen! Für die Steiermark sind somit 295 zusätzliche Dienstposten bis zum Ende des Schuljahres im Pflichtschulbereich vorgesehen“, so Landesrätin Juliane Bogner-Strauß. Insgesamt stehen jede Woche zwei Förderstunden pro Klasse als Präsenzunterricht zur Verfügung. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Momentan ächzt die heimische Wirtschaft unter den Auswirkungen der Corona-Krise, immer noch sind viele Menschen in Graz und der gesamten Steiermark ohne Job. So wuchs laut aktuellen Daten des AMS die Arbeitslosigkeit von 2019 auf 2020 um 40,8 Prozent an. Dabei gab es, wie die heute vom Land Steiermark veröffentlichte Einkommensstatistik 2019 zeigt, zuvor eine durchaus positive Entwicklung – mit negativen Ausreißern. So war der „Gender Pay Gap“, also die Lohnschere zwischen Männern und Frauen, höher als in anderen Bundesländern. 33.664 Euro Verdienst Laut der Lohnsteuerstatistik stieg der durchschnittliche Brutto-Jahresbezug von 2018 auf 2019 um drei Prozent auf 33.664 Euro. Damit lag das Bundesland etwas über dem Österreich-Schnitt von 33.590 Euro, im Bundesländer-Vergleich ist es jedoch nur Rang sechs. Pro Kopf verfügten die Steirer damit über ein Haushaltseinkommen von 23.900 Euro, wie Martin Mayer vom Referat Statistik und Geoinformation ausführt: „Das verfügbare Haushaltseinkommen stieg von 2000 bis 2019 um +67,0 Prozent, während die Preissteigerung im selben Zeitraum nur +42,9 Prozent betrug, diese Einkommen sind damit real deutlich gestiegen.“ Die höchsten durchschnittlichen Brutto-Jahreseinkommen 2019 am Wohnort wurde innerhalb der Steiermark im Bezirk Graz-Umgebung (38.193 Euro) erzielt, das niedrigste Durschnittseinkommen im Bezirk Liezen (30.931 Euro). Frauen benachteiligt Vergleicht man das jährliche Brutto-Einkommen zwischen Frauen und Männern pro Kopf, dann zeigt sich, dass die geschlechtsspezifische Einkommensdifferenz – der Gender Pay Gap – gegenüber 2018 absolut um 141 Euro auf 15.160 Euro anwuchs. Somit verdienten Männer im Jahr 2019 pro Kopf brutto um 59,3 Prozent mehr als Frauen (2018 noch +60,9 Prozent, auch hier zeigte sich also ein positiver Trend). Die Steiermark lag damit klar über dem österreichweiten Wert von 51,7 Prozent. Beim Nettoverdienst ist der Un- terschied weniger drastisch, da Männer aufgrund höherer Verdienste auch mehr Abzüge haben. Interessant: Auch wenn man Vollund Teilzeitbeschäftigung trennt, zeigt sich, dass Frauen in Vollzeit um 15 Prozent weniger als steirische Männer – in Teilzeit wiederum um fünf Prozent mehr verdienen. Bei diesen Daten handelt es sich um einen unbereinigten „Gender Pay Gap“. Das heißt, dass Faktoren wie Branche, Dauer der Firmenzugehörigkeit und Stellung im Beruf nicht berücksichtigt werden. Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass der Einkommensunterschied von Männern und Frauen in Graz am geringsten ist. Hier verdienen die Frauen netto um 22 Prozent weniger als Männer. Den größten Unterschied gibt es in Brück-Mürzzuschlag, wo die Frauen 41 Prozent weniger als Männer verdienen. Frauen sind von der aktuellen Krise besonders betroffen (laut AMS gab es eine Zunahme der Arbeitslosigkeit von 2019 bis 2020 von 44,7 Prozent, 37,7 bei Männern). Ob der leichte Trend zu geschlechtergerechter Bezahlung anhält, bleibt also abzuwarten.

11. MÄRZ 2021 www.grazer.at graz 3 Schüler: Botschaft an Minister HILFERUF. Schüler der HIB-Liebenau haben auf Grund der unsicheren Matura-Lage eine Videobotschaft an den Minister gerichtet. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Angesichts der immer noch unsicheren Matura-Situation haben Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse des BG/BORG HIB Liebenau, eine Videobotschaft gestaltet, in der die Schüler alle ihre Sorgen und Wünsche für die bevorstehende Reifeprüfung formulieren. Das Video soll das Bildungsministerium erreichen und vielleicht hört sich auch der Bildungsminister Heinz Faßmann diese Botschaft aus Graz an. In der Botschaft heißt es unter anderem: „Keineswegs stehen wir für eine Abschaffung der mündlichen Matura. Wir wenden uns an Sie, sehr geehrtes Bildungsministerium, und appellieren hiermit für eine mündliche Reifeprüfung auf freiwilliger Basis sowie für eine einheitliche, gesetzlich verankerte Verkürzung der Stoffgebiete.“ Die 20 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse, betonen, dass die Pandemie für die Schüler bislang nicht gekannte Herausforderungen mit sich gebracht hat. Wörtlich heißt es weiters: „Zum Matura-Stress, den jede Schülerin und jeder Schüler der 8.Klasse vor uns auch bewältigen musste, kommen unzureichende Vorbereitungsstunden, eine zu kurze Zeitspanne zwischen schriftlicher und mündlicher Reifeprüfung sowie psychische Belastungen, die mit der Corona-Krise einhergehen.“ Die HIB Liebenau ist ein Gymnasium mit Schwerpunkt Fremdsprachen und ein Oberstufenrealgymnasium mit Schwerpunkt Sport. LUEF Hier sind einige der Schüler der 8. Klasse des BG/BORG HIB, die mit ihrer Videobotschaft (hier eingebettet) das Ministerium erreichen möchten. KK Graz wählt Kinderbürgermeister MITSPRACHERECHT. Noch bis einschließlich 15. März haben Grazer Kinder zwischen 8 und 14 Jahren die Möglichkeit ihre Vertretung im „KinderParlament“ zu wählen – Online oder am Hautplatz. Insgesamt sechs Kinder treten dieses Jahr für die Wahl zur Kinderbürgermeisterin beziehungsweise zum Kinderbürgermeister an. Vier Mädchen und zwei Buben wollen die Vertretung der Grazer Kinder im Kinderparlament werden. Die Wahlreden wurden per Video aufgezeichnet und sind auf der Website des Kinderbüros zu finden. Dort können die Grazer Kinder bis 14. März online ihre Stimme abgeben. Oder sie kommen am 15. März zwischen 10 und 15 Uhr vor das Rathaus, wo Wahlurnen für eine persönliche Stimmabgabe bereitstehen. Ob Umweltschutz und Müllvermeidung, mehr Grünraum oder Sport- und Spielmöglich- keiten sowie gesundes Essen - die Themen der Kandidaten sind vielfältig. Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner betont die Bedeutung des Kinder- Parlaments für die Stadt Graz: „Graz ist kinder- und familienfreundliche Gemeinde. Deshalb ist es uns ganz besonders wichtig, Kindern eine Stimme zu geben. Mit den Kinderbürgermeistern und dem KinderParlament tun wir genau das und geben ihnen die Möglichkeit die Stadt positiv mitzugestalten.“ Angelobt werden die neu gewählten Kinderbürgermeister und ihre Stellvertreter dann am Abend des 15. März, ebenfalls am Hauptplatz. Mehr dazu auf kinderbuero.at. Stadtrat Kurt Hohensinner, Abteilungsvorständin Ingrid Krammer und Kinderparlament-Verantwortliche Heidi Jursitzky mit den Kinderbürgermeistern. STADT GRAZ/FISCHER NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS ENTGELTLICHE KOOPERATION

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