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11. März 2018

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- Stadt Graz setzt bei Waldarbeiten auf Pferdestärken - Kritik: Ausrangierte Computer der Stadt Graz werden entsorgt, statt wiederverwertet - Viele neue Hotels schüren Sorge um einen Preiskampf - Merkur Arena, Eishalle und Publikumshalle: Graz bekommt eine neue Sport-Welt - Parkplatznot in Gösting - Baumfällungen: Sorge um Meranpark - Stardust und Eastside: Legendäre Grazer Disco-Location kehrt zurück - Dietrichskeusch‘n wird saniert - Ballo di Casanova 2018

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16 graz www.grazer.at 11. MÄRZ 2018 Kinderjause in der Burg, langes Anstellen um Essen GRAZ MUSEUM S E R I E 1918 1938 1968 So war das Leben in Graz „Richtig satt wurde man nie“ GRAZ 1918. Politische Betrachtungen der jetzt begangenen Jubiläen gibt es viele. Wir beschäftigen uns in einer Mini-Serie mit dem Alltag in Graz in diesen Jahren. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Es war eine schlimme Zeit für die Menschen in Graz in einer Welt voller chaotischer Ereignisse. Graz war voller Soldaten: die einen kamen von ihren Einsatzorten, andere waren auf der Durchreise. Graz stöhnte, wie viele andere Städte, unter der enormen Schuldenlast des Ersten Weltkrieges, der am 28. Juli 1914 begonnen hatte und am 11. November 1918 endete. In den Kriegsmonaten 1918 litt Graz unter einer enormen Versorgungskrise. „Es gab Lebensmittelkarten, lange Schlangen vor Ausspeisungsstellen oder Bäckereien. Es herrschte ein absolutes Chaos und die Wirtschaftskrise machte auch vor Graz nicht halt“, so der Geograf und Historiker Karl Albrecht Kubinzky aus Graz. Die kriegsbedingte Lebensmittelnot führte in Graz auch zu einer Teuerungswelle: Mehl wurde um 172 Prozent teurer, Rindfleisch um 237 Prozent und Schmalz um 472 Prozent. Es gab etliche Streiks, und viele Grazer marschierten mit einem Rucksack aufs Land, um bei Bauern Lebensmittel zu tauschen oder um Kartoffeln zu betteln. Dennoch gab es, wie in den anderen kriegsgebeutelten Kommunen, so etwas wie ein Alltagsleben. Graz war damals ein Zentrum für verletzte und verkrüppelte Soldaten. Diese wurden in der Theodor-Körner-Straße im ehemaligen Unfallkrankenhaus – der heutigen Seniorenresidenz – behandelt und betreut. Und Graz war auch ein wichtiger Eisenbahn-Bahnhof. Die Eisenbahn war damals für die Menschen das wichtigste Transportmittel. Es war die Zeit, wo auch in Graz langsam die Pferde und Pferdewagen gegen Autos getauscht wurden. Es wurde aber nicht nur gelitten und geweint. Die Grazer besuchten diverse Vergnügungsstätten, um sich abzulenken. Das Grazer Orpheum, damals Varieté, bot täglich Programm. Im damaligen Union-Kino gab’s am 24. Juni 1918 das Schlager- Lustspiel „Frau Lenes Scheidung“, im Annenhof-Kino-Bioskop gab’s „Bilder aus der Schlacht im Westen“, im Städtischen Theater Kino am heutigen Freiheitsplatz heitere Lustspiele und im Opernhaus tanzte die „Csardasfürstin“. Die Grazer gingen gerne in beliebte Kaffeehäuser, die es heute nicht mehr gibt, wie das Kaffeehaus „Theodor Körner“ am Hasnerplatz, das Zentral, das Café Joanneum in der Raubergasse, das Kaffeehaus „Zur goldenen Sonne“ am Mariahilfer Platz oder das Konzert-Kaffeehaus „Berlin“ am Griesplatz. (Quellen: Graz Museum, Projekt 100 Jahre Graz-Maribor, Österreichische Nationalbibliothek) Straßenbahn mit Militärkohlenwagen in der Murgasse (links) und Ausspeisung in der Grazer Burg GRAZ MUSEUM (2) Grazer Mittagszeitung, 24. Juni 1918 ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK Graz im Jahr 1918 ■■Flüchtlinge: Am 1. April 1918 hielten sich in Graz 9389 Flüchtlinge auf. ■■Schloßbergsteig: Eröffnung des Schloßbergsteigs, dessen 260 Stufen Pioniere und russische Kriegsgefangene mühsam angelegt hatten. ■■Landeshauptmann: Zum ersten Landeshauptmann der Steiermark wurde Wilhelm Kaan in Graz gewählt. Er regierte nur bis 1919. ■■Stiefelkönig: Anton Herzl begründete das traditionelle Schuhgeschäft Stiefelkönig. ■ ■ Flughafen: Der Flughafen Graz-Thalerhof wurde eingestellt, die Hangars und Gebäude wurden zerstört.

11. MÄRZ 2018 www.grazer.at graz 17 Legendäre Disco-Location zurück NEUSTART. Das ehemalige „Stardust“ und „Eastside“ in der Mondscheingasse hat einen neuen Besitzer: Das „Tech Haus“ ist mit verschiedenen Techno- und House-Genres dort eingezogen. Von Valentina Gartner und Verena Leitold redaktion@grazer.at Eine legendäre Party-Location wurde am 2. März wiederbelebt! In der Mondscheingasse 4 wurden schon einige rauschende Nächte gefeiert: So tanzte man in den 70ern im „Stardust“, in den 80ern kam dann der „Club SF“ und danach konnte man in den legendären Diskotheken „Eastside“, „Matrix“, „UNO“ und „Mood“ die Korken knallen lassen. Jetzt feiert die Location erneut ihr Comeback – mit der Disco „Tech Haus“. Ab sofort kann man ab 18 Jahren zu den Genres Dirty Minimal, Funk Tech, Tech House, Ibiza Club und Co wieder abtanzen und feiern. Ein weiteres Lokal hat indes beschlossen, sich dem Trend zu rauchfreien Lokalen anzuschließen: In René Müllers „Lokal Müller“ in der Villefortgasse wird ab sofort nicht mehr gequalmt. In seiner „Färberei“ ist das sowieso nicht erlaubt. Nachfolger gesucht Gastronom Nino Rath möchte sein „Rath – Kaffee und Wein“ neben dem Hotel Gollner in der Schlögelgasse jetzt abgeben. Im November letzten Jahres hat er ja in der Schmiedgasse die ehemalige „Gerüchteküche“ als „das bistro“ neu eröffnet. „Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf französischer Hausmannskost und österreichischen Klassikern. In der Schlögelgasse bleibe ich vorerst, bis sich ein passender Nachfolger gefunden hat, ich bin aber dringend auf der Suche.“ Gastro Börse www.grazer.at In der Mondscheingasse hat jetzt die Disco „Tech Haus“ aufgesperrt. LUEF S. Penkoff (Art & Fashion), N. Reiterer (Citypark-Marketing), K. Ploberger, H. Nickl (City Blumen) SCHERIAU Blumige Fashion Days im Citypark ■■ Unter dem Motto „Flower Power“ läuteten am 2. und 3. März die Fashion Days im Citypark wieder den Modefrühling ein. Gleich bei drei Modeschauen täglich präsentierten die Shops den Besuchern die blumigsten Fashiontrends für die kommende warme Jahreszeit. Als Special Guest kam dann am 3. März der ORF-Blumengärtner Karl Ploberger zu Besuch. Er beantwortete im Zuge eines Vortrages Fragen des Publikums und gab anschließend nützliche Praxis tipps zum Garteln.

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