10 graz www.grazer.at 11. MAI 2022 Beeindruckende Performance: „Die Verwandlung“ ist am Schauspielhaus Graz im Haus Zwei morgen Donnerstag sowie am 17. Mai zu sehen. LUPI SPUMA Grazer Matthias Ohner verwandelt sich wieder TOP. Seit inzwischen elf Jahren ist das Vorstadttheater Graz mit Kafkas Erzählung erfolgreich. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Einmal mehr kehrt Matthias Ohner morgen Donnerstag mit seinem Solo „Die Verwandlung“ ins Schauspielhaus Graz zurück. Premiere feierte er mit der „Vorstadttheater Graz“- Produktion des berühmten Kafka-Textes unter der Regie von Ed Hauswirth bereits im Jahr 2011. Seither wurde sie immer wieder aufgenommen. An die 200 Mal hat der Schauspieler sein erfolgreiches Solo seither gespielt. Im Schauspielhaus war er 2017 erstmals damit zu Gast. Seither wurde es von Jahr zu Jahr auf den Spielplan gestellt und inzwischen mehr als vierzig Mal am Haus gespielt. 2012 wurde das Stück beim bestOFFstyria mit dem Preis der Jury sowie dem Publikumspreis ausgezeichnet. Alternatives Theater Und dass ein und dieselbe Produktion elf Jahre nach der Premiere noch immer dermaßen erfolgreich ist, hat seinen Grund. Sie ist als alternatives Theater so konzipiert, dass sie ohne großen Aufwand, lediglich mit einem Tisch und ein paar Alltagsutensilien sowie einem Overhead-Projektor und einem Kassettenrekorder als Technik, überall zur Aufführung gebracht werden kann: in einem Gasthaus, an einer Bushaltestelle, in einem Klassenzimmer. Ohner setzt sich über fast alle Theater- Konventionen hinweg: spielt alle Rollen gleichzeitig, lässt die räumlich definierte Bühne verschwinden, bricht mit klassischen Erzählweisen. In einer Art Vortragsperformance eines Handelsreisenden (Gregor Samsa) spielt er mit den Wahrnehmungen des Publikums. Die Reise bis hin zur Entmenschlichung wird ein intensives Erlebnis, das ganz grundsätzliche Fragen des körperlichen Menschseins aufwirft: Was wenn wir nur hören, aber nicht sprechen können, was wenn wir nicht alles sehen können? Wie ist unsere Wahrnehmung über die eigene Körperlichkeit und welche Verlässlichkeit verschafft sie uns in der Welt? Was bedeutet es akzeptiert und schön, oder eigenartig zu sein? Wie bekommen wir die Aufmerksamkeit, die wir uns wünschen? The Uptown Monotones garantieren auf der Bühne eine eindrucksvolle Performance. Besser könnte eine Live-Band für den Abend gar nicht sein. PETER PURGAR Didge & Bass : Postgarage wird zum „Tanztempel“ AUF GEHTS. Am 20. Mai kehrt das beliebte Projekt „Didge & Bass“ auf die Live-Bühne zurück. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at U nvergesslich waren die zahlreichen Didge & Bass Liveshows von 2006 bis 2018, die eine ganze Generation begeisterten. Die kultige Eventreihe feiert nun am Freitag, 20. Mai, ihr Revival in der Postgarage. Nach dem Motto „back to the roots“ sind alle Acts dabei, die schon so oft ihr Publikum in „Tanzextase“ versetzt haben. Die Grazer Live-Legenden „The Uptown Monotones“ sind immer ein Garant für Party und Stimmung, RhythMen mit ihrem psychedelisch-rockigen Didgeridoo-Trance geben nach mehrjähriger Pause ihr Comeback und das Duo „Air rapide“ ist auf diversen Clubshows oder auch mal straßenmusizierend in der Grazer Altstadt immer wieder präsent. Der Ausnahmemusiker Conrado Molina an den Percussions und als MC wird den Zeremonienmeister geben. Visuals: OchoReSotto Spektakuläre Visuals zu diesem außergewöhnlichen Livekonzert liefern, wie in den Anfängen von Didge & Bass, die Grazer „Ocho- ReSotto“. Bei der Aftershow- Party lässt Mario Pall aka „DJ Mini On“ einen Mix aus House, Drum´n´Bass und Raggatek von den Turntables. „Wenn diese drei Bands vereint werden, um fünf Stunden lang in Rotation und im Jam die Bühne zu rocken, dann entsteht samt der Energie des Publikums etwas Einzigartiges und Organisches!“, schildert Co-Veranstalter Alex Pfleger, der selbst mit seiner Gruppe „RhythMen“ auf der Bühne steht. „Jeder, der schon einmal auf einer Didge & Bass Party war, weiß, welche Stimmung dieses Live- Konzept aufbaut. Es tut einfach gut sich tanzend in der Musik fallen lassen zu können“, so Kompagnon Martin Obmann von der Eventagentur Eleven Shows. Genau jetzt, wo endlich ein Hauch von Normalität einkehrt, ist der richtige Zeitpunkt mit „Didge & Bass“ für alle Generationen ein Zeichen für ein Miteinander zu setzen. Zum Mix aus Didgeridoo, Schlagzeug, Percussion- und Saiteninstrumenten, Gesang u.v.m. kann somit wieder einmal ausgelassen gefeiert und getanzt werden!
11. MAI 2022 www.grazer.at graz 11 Ausblick Was am Donnerstag in Graz wichtig ist ■ Die interaktive Performance „(X-Ray) Durchleuchtet“ der ukrainischen Regisseurin Natasha Syvanenko feiert morgen im Haus Drei am Schauspielhaus Premiere. Syvanenko musste ihr Heimatland aufgrund des Krieges verlassen und ist seit kurzem als assoziierte Theatermacherin am Schauspielhaus Graz tätig. Sie beschäftigt sich in diesem ursprünglich am Wild-Theater in Kiew entwickelten Format mit Fremd- und Selbstwahrnehmung. Das Publikum wirkt als aktiver Bestandteil der interaktiven, immersiven Performance mit. ■ In der Conrad-von-Hötzendorf-Straße 99a kurz nach McDonald‘s beim OBI-Center eröffnet morgen eine neue Spar-Filiale. ■ Unter dem Titel „Moving Stars | Motivation, Inclusion & More“ findet das Abschluss-Event des von der EU finanzierten Erasmus+ Projekts MOVE („MOtivating patients to Voluntary physical Exercise”) in Kainbach bei Graz statt. ■ „Students for Tolerance“ ist ein gemeinsames Projekt des Instituts Design & Kommunikation der FH Joanneum in Kooperation mit der Fachhochschule Dortmund, Universität Ljubljana sowie der Universität Zagreb. Morgen wird im Joanneumsviertel eine Ausstellung eröffnet, die sich der Frage widmet, was Toleranz ist und wie diese dargestellt wird. Die ukrainische, vom Krieg geflüchtete Regisseurin Natasha Syvanenko feiert morgen Donnerstag am Grazer Schauspielhaus Premiere. LEX KARELLY ■ Mehr als 10.000 Kurse pro Jahr: Das Ländliche Fortbildungsinstituts (LFI) feiert im Steiermarkhof sein 50-Jahr-Jubiläum.
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