8 graz www.grazer.at 11. JULI 2021 M. Perz, S. Nagl, M. Frosch, M. Eustacchio, W. Malik FISCHER Gratis mit Bus zum Schwarzl ■ Um den Urlaub daheim in der näheren Umgebung in vollen Zügen genießen zu können, bieten die Graz Linien im Auftrag der Stadt Graz auch heuer wieder während der Sommerferien von Samstag, 10. Juli, bis Sonntag, 12. September, täglich zwischen 9 Uhr und 20 Uhr die kostenlos zu nutzende Sonderbus-Linie zum Grazer Freizeitzentrum Schwarzlsee an. Abfahrt ab Jakominiplatz über die schnellstmögliche Verbindung (NVK Puntigam, A9). Auch die 4a der Volksschule Schönau nahm am Training teil. KK Kostenloses Radfahrtraining ■ Rund 1800 Kinder aus den vierten Klassen sind heuer in Graz zur freiwilligen Radfahrprüfung angetreten. Um gut vorbereitet zu sein, haben viele der jungen Radler das vom Verkehrsressort der Stadt angebotene Training in Anspruch genommen. Im Herbst wird es Auffrischungskurse für Schüler ab der fünften Schulstufe geben. Außerdem können Senioren an E-Bike-Trainings teilnehmen. Für die Gratis-Kurse am 19. und 22. Juli sowie 2. und 4. August gibt es noch Restplätze unter Tel. 0 316/872 2060. 5000 Autos pro Tag: ÄRGER. Die Situation am Ruckerlberg spitzt sich weiter zu. Bis Mittwoch sollte ein Konzept vorgelegt werden, seitens der Verkehrsplanung kam nichts. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Wochenlang wurde das enorme Verkehrsaufkommen im Wohnviertel am Grazer Ruckerlberg medial thematisiert. Autos fahren zu schnell, Straßen sind zu eng, Gehsteige gibt es kaum und Straßen werden immer öfter als Schleichwege verwendet – was zu unzähligen Staus führt. Daraufhin erhielt „der Grazer“ sogar von Lesern unzählige Vorschläge (wir haben berichtet), im Dezember dann ein dringlicher Antrag im Gemeinderat. Was seitdem passiert ist? Nichts. „Es ist wirklich traurig, dass dem Ruckerlberg seitens der Stadt so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Im Bezirk sind mittlerweile, auf Initiative des Schutzvereins Ruckerlberg, mehrere Verkehrszählungen privat durchgeführt worden. Die Ergebnisse sind teils schockierend“, zeigt Peter Mayr, Bezirksvorsteher von Waltendorf, auf. 4000 bis 5000 Autos werden täglich in den Wohngegenden Rudolfstraße und Argenotstraße gezählt. Zum Vergleich: Rund 6000 bis 7000 Pkw passieren die Waltendorfer Hauptstraße. Dass die Zahlen nicht weit auseinanderliegen, obwohl es einmal um eine stark frequentierte Hauptstraße, einmal um eine einfache Nebenstraße geht, erhitzt erneut die Gemüter im Bezirk. „Das sind leider enorme Werte für Wohngebiete, wo schon oft 1000 bis 2000 Kfz pro Tag zu Recht als Belastung empfunden werden. Diese Zahlen unterstreichen noch einmal die Diskussionen vom Winter“, so Mayr. Kein Konzept vorgelegt Der dringliche Antrag für eine Verkehrsberuhigung am Ruckerlberg im Gemeinderat im Winter wurde damals mehrheitlich beschlossen. Ursprünglich sollte die Berichterstattung bis Sommer – Stau, wohin das Auge reicht: Beispielsweise die Rudolfstraße am Ruckerlberg wird zu den Stoßzeiten zum Highway. Laut aktuellen Zählungen bis zu 5000 Autos pro Tag. KK Lösung für den Ruckerlberg versprochen, nicht gehalten der ja bereits da ist – vorliegen, bis jetzt gibt es laut Mayr allerdings keine Rückmeldungen: „Damals wurde um mehr Zeit gebeten, zu der wir zugesagt haben. Jetzt aber passiert nichts, obwohl seit Mittwoch (7. Juli) schon etwas vorliegen sollte. Aussagen der Beamten lauten immer wieder: Keine Zeit! Wir müssen uns die Zeit dafür aber langsam nehmen, mir ist klar, dass eine Beruhigung nicht von heute auf morgen passieren kann, aber es braucht dringend endlich Konzepte wegen der steigenden Zahlen.“ Aber nicht nur das enorme Verkehrsaufkommen sorgt im Bezirk für Ärger, sondern auch die Belastung durch das meist StVOwidrige Parken in den Randbereichen außerhalb der Grünen Zone. Freitagabend trafen sich Mayr und der Bezirksvorsteher von St. Leonhard Andreas Molnár zum Lokalaugenschein und überlegten Lösungen zur Parkplatz-Situation.
11. JULI 2021 www.grazer.at Jetzt aber wirklich: SCHWERE GEBURT. Nach langem Warten geht das Grazer Fußgänger-Leitsystem jetzt in Produktion. Es soll als „Gebrauchsanweisung“ für die Stadt dienen. graz 9 Das Fußgänger-Leitsystem kommt Das Fußgänger-Leitsystem soll künftig zu den Sehenswürdigkeiten und zentralen Punkten der Stadt leiten, mit Wegweisern und Übersichtskarten. BÜRO BAUER (2) ■ „Wenn der Spruch ,Was lange währt, wird endlich gut‘ stimmt, dann muss das besonders gut werden“, schmunzelt Graz-Tourismus- Geschäftsführer Dieter Hardt- Stremayr über das lange geplante Fußgänger-Leitsystem für Graz. Grund zur Fröhlichkeit hat er, diese Woche setzte Bürgermeister Siegfried Nagl die finale Unterschrift, nun geht es in Produktion. Tatsächlich kamen erste Überlegungen für das Leitsystem, das Touristen und Stadtunkundige durch Graz führen soll, schon 1998 auf. „Zeitweise hat man gedacht, dass bald ohnehin alles durch digitale Informationen abgelöst würde und es kein Leitsystem mehr brauche. Mittlerweile hat sich aber gezeigt: Die Leute wollen das, sie wollen spazieren und flanieren“, so Hardt-Stremayr, der das Projekt diese Woche im Rahmen der Hollenegger Designgespräche mit Designer Erwin Bauer präsentierte. Orientierung für alle „Es war ein heikles Unterfangen, etwas zu finden, das in Altstadt und Unesco-Welterbe passt und trotzdem eine Hilfe darstellt“, so der Graz-Tourismus-Chef. Es scheint gelungen, das Leitsystem geht in Produktion, noch heuer soll es im Stadtbild sichtbar werden. „Wir wollen mit dem Leitsystem nicht nur Touristen ansprechen, sondern auch Menschen aus der Umgebung. Graz hat beispielsweise viele Passagen und Höfe, die auf einem normalen Stadtplan schwer darstellbar sind. Auch dem wollen wir Rechnung tragen und damit eine große Stärke der Grazer Altstadt hervorkehren.“ Auch Nagl freut sich auf die Umsetzung: „Gerade im Sportjahr bietet es sich an, den ein oder anderen spannenden Umweg zu Fuß in Graz zu gehen.“ FAB
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