graz 6 graz www.grazer.at 11. FEBRUAR 2018 4 redaktion@grazer.at & 0316/23 21 10 Mögen die Spiele beginnen!“ FP-Vizebürgermeister Mario Eustacchio freut sich schon auf die polit internen „Spielchen“ im Hinblick auf die Grazer Olympia- Bewerbung für 2026. STADT GRAZ/PACERNEGG Dealer: Graz greift A. Lang (l.) und S. Nagl mit dem Finanzierungsvertrag STADT GRAZ/FISCHER Landesgeld fürs Grazer Bim-Netz ■■ Das Land unterstützt die Stadt Graz beim Ausbau ihres Straßenbahnnetzes. Laut Verkehrslandesrat Anton Lang und Bürgermeister Siegfried Nagl fließen in den nächsten Jahren 117,4 Millionen Euro ins Bim-Netz – 43,8 Millionen davon übernimmt das Land. Damit werden die Tram- Anbindung von Reininghaus und Smart City, die Innenstadtentflechtung via Neutorgasse sowie der zweigleisige Ausbau der Linien 1 und 5 umgesetzt. V. l.: F. Roll (Seniorenbund), D. Kampus, S. Bauer (Pensionistenverband) 200.000 Euro für aktive Senioren LAND STEIERMARK ■■ Tausende steirische Pensionisten engagieren sich aktiv in Seniorenvereinigungen. Das Land Steiermark fördert diese Vereinigungen heuer mit 200.000 Euro, „um für dieses vielfältige und wertvolle Engagement älterer Menschen eine gute Basis zu schaffen“, so Soziallandesrätin Doris Kampus. Vertreten werden die Interessen der Pensionisten durch den Seniorenbeirat, der Empfehlungen an die Landesregierung weitergibt. Frei von Dealern, wir hier auf dem Bild der Metahofpark, sollen Grazer Parks und Plätze werden. derGrazer Was war Ihre schlimmste Bestrafung? „Dass ich die Finalfolge meiner Lieblingsserie ‚Grey’s Anatomy‘ nicht bei der Erstausstrahlung sehen konnte.“ Waltraud Treichler, 48, Callcenter „Eine Parksünde! Ich musste einmal ungerechter Weise fürs angeblich falsch Parken bezahlen.“ Heinz Recla, 77, Pensionist „Eine Woche lang nicht mein Pferd besuchen zu dürfen, war meine schlimmste Strafe.“ Clara Stubenrauch, 14, Schülerin Blitzumfrage „Wenn es geheißen hat: Strom aus! Kein PC und Fernsehen mehr. Das war als kleiner Junge hart.“ Michael Tögl, 32, IT-Techniker ? LUEF ALLE FOTOS: DER GRAZER „Ich durfte, als ich jung war, einmal zwei Wochen lang auf absolut gar keine Party gehen.“ Petra Horvath, 34, Lehrerin
11. FEBRUAR 2018 www.grazer.at graz 57 ➜ TOP KK (2) Grazer entwickelte Erste-Hilfe-App Ein Grazer Arzt hat eine weltweit einzigartige Erste-Hilfe-App entwickelt, die Leben retten kann. Hakenkreuz am Hauptplatz Ein großes in den Schnee gemaltes Hakenkreuz am Hauptplatz sorgte für Aufregung. Die Polizei ermittelt. FLOP ➜ zur „Selbstjustiz“ Kurz gefragt … SCHLUSS MIT LUSTIG. Graz will die Drogendealer von den Parks und Plätzen vertreiben und bei Dealern und Konsumenten vor Ort Geldstrafen kassieren. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die Stadt Graz will nicht mehr länger zuschauen, wie Dealer am Billa-Eck gegenüber dem Rathaus oder im Stadtpark und auf anderen öffentlichen Plätzen und Straßen ungeniert ihre Geschäfte machen. Die Polizei scheint machtlos, Festnahmen und Anzeigen verlaufen oft im Sand. Dass immer mehr Nachschub für die Grazer Drogenszene kommt, zeigt auch der Fahndungserfolg der Polizei, die dieser Tage 18 nigerianische Dealer mit Marihuana im Straßenverkaufswert von circa 850.000 Euro festnehmen konnte. Thomas Rajakovics, Sprecher des Bürgermeisters: „Der Bürgermeister der Stadt Graz will jetzt einfach, dass das Dealen im öffentlichen Raum sichtbar zurückgedrängt wird.“ Sofort bestrafen Zu warten, bis der Bund hier endlich tätig wird und eine Verwaltungsstrafe neu regelt, dauert zu lange. Graz nimmt die Sache selbst in die Hand. Verena Kumpitsch, Gemeinderätin, VP: „Mit einer ortspolizeilichen Verordnung, die im Gemeinderat beschlossen werden wird, wollen wir künftig das Dealen mit illegalen Drogen und die Weitergabe von Medikamenten, egal welcher Art, direkt vor Ort mit einem Organmandat bestrafen. Der Strafrahmen soll zwischen 50 und 1000 Euro liegen.“ Bestraft werden sollen auch die Konsumenten, sagt Kumpitsch, die sich mit dem Drogenthema intensiv beschäftigt. Direkt bestrafen könnten dann in Parks oder auf Plätzen sowohl die Ordnungswache als auch die Polizei selbst. Kumpitsch: „Ich habe selbst gesehen, dass direkt vor Schulen und Kindergärten gedealt wird. Das darf nicht sein.“ Rajakovics ergänzt: „Ziel dieses Vorgehens soll es sein, Parks und öffentliche Plätze drogenfrei zu bekommen. Alle anderen Maßnahmen in diese Richtung haben bislang nichts gebracht.“ Keine Ärzte für „Substis“ Kumpitsch: „Auch im Bereich der Substitution gibt es in Graz Probleme. Auf der einen Seite haben wir in der Stadt nur mehr neun Ärzte, die Substitutionspatienten behandeln. Einer davon hat 400 Patienten, ein anderer nur 40, weil er bei der Vergabe der Rezepte strenger vorgeht. Die ortspolizeiliche Verordnung soll auch hier Wirkung zeigen, da man künftig auch für die Weitergabe von Medikamenten oder Ersatzdrogen wie Compensan sofort bestraft werden kann. Man muss die Abgabe neu regeln, und vermutlich braucht Graz eine weitere Substitutionseinrichtung wie etwa das IKA in der Papiermühlgasse. Dort allerdings gibt es bereits einen Ärzte engpass und mit Nachbesetzungen schaut es schlecht aus.“ ... Verena Kumpitsch 1 Warum will die Stadt Dealer selbst bestrafen? Kumpitsch: Es wäre einfach die schnellste und wirksamste Lösung, um die Lage in den Griff zu bekommen. 2 Verscheuchen Strafzettel wirklich Dealer? Kumpitsch: Man darf nicht blauäugig sein, aber die Stadt muss ein Zeichen setzen, und die Menschen müssen spüren und sehen, dass die Stadt was tut. Verschärfung der 3 Substitutionsabgabe? Kumpitsch: Mein Wunsch wäre es, dass man zumindest die Regeln für die Abgabe von Ersatzdrogen neu überarbeitet.
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