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11. August 2024

- Neue Hagelabwehr für Graz - LH-Stv. Anton Lang im Gespräch - Brücke am Rotmoosweg zu eng - In Hart bei Graz trieben sich Vandalen rum

2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 11. AUGUST 2024 K O M M E N T A R von Lukas Steinberger ✏ lukas.steinberger@grazer.at Donnerwetter! Sparen am falschen Ort D as Jahr 2024 verschont uns nicht mit Unwetter- Ereignissen, die Schäden gehen in die Millionen und sind so gravierend wie nie. Gerade in dieser Situation geht die Stadt Graz her und nimmt sich die Hagelabwehr vor. Genauer gesagt, kündigt sie die derzeitige, die Steirische Hagelabwehr Genossenschaft, deren Gründungsmitglied die Stadt 1955 war, und wechselt, wegen 10.000 Euro Ersparnis, ab 2025 zur privaten Südflug, einer GmbH aus dem kärntnerischen Radenthein. Die ist zwar schon in der Steiermark aktiv, aber nur rund um Leibnitz und südlich davon. Um Graz zu bedienen, muss die Südflug durch das Gebiet der Steirischen Hagelabwehr fliegen und dann über Graz feuern. Im Extremfall könnten dann bis zu sieben Hagelflieger über Graz kreisen! Denn auch die Steirische Hagelabwehr fliegt im Großraum, bedient sie doch alle Gemeinden, die an Graz angrenzen. Und auch die Vorgehensweise der Neuvergabe hinterlässt einen sauren Eindruck. Der Vertrag mit der Hagelabwehr wurde ohne Angabe von Gründen gekündigt – die Verantwortlichen sind ratlos. Gesamt kostete die Stadt Graz die wichtige Abwehr bisher 50.000 Euro, die Genossenschaft sorgt aber in Graz für Forschung und internationales Renommee. Das ist viel mehr Wert als 10.000 Euro Ersparnis. Und dass ausgerechnet der Bruder des Grazer Magistratsdirektors laut Homepage als Pilot bei der Südflug geführt wird, macht auch keinen schlanken Fuß. SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Harry Lange ist bereits zum zweiten Mal bei den 99ers tätig, von 2004 bis 2011 lief er als Spieler im Bunker auf. KK ... 99ers-Coach Harry Lange Für den Neustart der Grazer Eishockeymannschaft wurde Harry Lange ans Bord geholt. Er war selbst sieben Jahre bei den Grazern aktiv. Wie schaut ein klassisches Frühstück aus? Ich steh sehr, sehr früh auf, da gibt’s natürlich den Kaffee bei mir und ich zwing mich dazu, auch was zu essen. Da versuche ich, gesund mit einem Müsli in den Tag zu starten. Meine Tochter liebt Pancakes, daher gibt’s am Sonntag dann Pancakes, ein weiches Ei, also ganz traditionell. Ist das an Spieltagen anders? Als Trainer nicht mehr. Früher hat es bei mir ganz arge Rituale gegeben, da bin ich sehr froh, dass ich das nicht mehr brauche, auch wenn man die Rituale nie ganz ablegt. Sie sind 2018 als Spieler in den Trainerstab gewechselt, wie war die Umstellung? Das war eher schleichend, ich hab’s mir zuerst gar nicht vorstellen können. Beim Aufhören hab ich mir dann aber Gedanken gemacht, was ich mit dem gleichen Enthusiasmus machen kann, und dann habe ich das probiert. Ich bin einfach süchtig nach dem Gefühl. Wie war Ihr erster Stopp in Graz und wie ist es jetzt? Das war eine super Zeit. Damals bin ich als Spieler alleine hergekommen, dafür ist Graz eine super Stadt, und jetzt als Familienvater lern ich die Stadt anders kennen, auf das freu ich mich schon. Was hat sich hier verändert? Zuerst mal die Halle, ich war ja noch im alten Bunker, das haben sie wirklich schön gemacht, der Geruch ist aber noch der gleiche, was positiv ist. Grundsätzlich hat sich aber sehr viel verändert mit dem Präsidentenwechsel und der Herangehensweise an die Saison. Welchen Stellenwert hat Graz für Sie? Das ist eine Herzensangelegenheit, ich hab meine Lebensjahre 20 bis 28 hier verbracht und habe eine super Zeit gehabt. Wir haben den Grunddurchgang gewonnen und haben dann im Viertelfinale verloren, das tut noch immer weh. Das ist gefühlt „unfinished Business“, und jetzt ist der richtige Zeitpunkt, nach Graz zu gehen. Wie funktioniert das Team nach dem Neustart? Ich kann nach der ersten Woche nur gute Dinge sagen, es ziehen alle gut mit, das war echt ein hartes Programm. Was ist das Ziel für dieses Jahr? Wir wollen vorne mitspielen und ein Wörtchen mitreden, ob uns das gelingt, steht auf einem anderen Zettel. In die Playoffs wollen wir natürlich kommen, am besten über die Top 6. Dort kann dann alles passieren, Graz war erst einmal im Halbfinale, das ist glaub ich schon so ein Ziel. LEONHARD SCHWEIGHOFER Harry Lange wurde am 5. Dezember 1983 in Klagenfurt geboren. Bis 2004 spielte er beim KAC, dann zog es ihn nach Graz. Bei den 99ers war er insgesamt sieben Jahre, zwei davon sogar als Kapitän. Es folgte eine Station bei den Dresd ner Eislöwen, ehe er von 2012 bis 2018 bei Bad Nauheim (D) aktiv war. Anschließend wurde er dort Assistenztrainer und 2021 zum Cheftrainer befördert. Seit dieser Woche leitet er das Training der 99ers.

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