10 graz www.grazer.at 11. AUGUST 2024 Verbreitert wurde auf der neuen Rotmoosweg-Brücke nur der Platz für Fußgänger und Radfahrer (l.). Die Autos bleiben einspurig. KK (2) Schmalspur-Brücke am Rotmoosweg ist offen ENDLICH. Nach fünf Monaten Bauzeit ist die Rotmoosweg-Sperre aufgehoben. Die Brücke ist befahrbar. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Die nervende Sperre des Rotmooswegs ist endlich aufgehoben, die neue Brücke seit dieser Woche befahrbar. Der Neubau wurde im Zuge des um elf Jahre verspäteten Hochwasserausbaus (Bauabschnitt 4) am Schöckelbach notwendig. Doch jetzt zeigt sich, dass lediglich der Fußgänger- und Radfahr-Bereich um rund einen Meter verbreitert wurde. Die Fahrbahn blieb in ihrer Einspurigkeit unverändert, der wechselweise Gegenverkehr ist durch das bisherige Verkehrsschild geregelt. Alles beim Alten. Man hat die Chance nicht genützt. Es bleibt also bei der „Schmalspur-Brücke“ für den Autoverkehr. Einzig sichtbare „Verbesserung“: Anstatt der einst sympathischen Holzgeländer dienen lieblose Metall-Balken zur seitlichen Absicherung. Dabei wäre gerade für diese wichtige Verkehrsader in Andritz eine Verbreiterung bedeutungs- voll. Der Rotmoosweg in Andritz ist in letzter Zeit immer mehr zu einer stark befahrenen Durchgangsstraße geworden. Ein zweispuriger Brückenzugang wäre durchaus wichtig gewesen. Man hätte die Flüssigkeit des Verkehrs verbessern können. Brücke zu teuer Und, wie der Obmann der Bürgerinitiative (BIA) Erich Cagran verdeutlicht: „Wenn hier eine, wenn jetzt auch zu schmale, für den Autoverkehr tauglich Brücke in Judith Schwentner fünf Monaten mit Standard-Bauteilen errichtet werden kann, warum braucht es für den Neubau des Pongratz-Moore-Stegs (nahe dem Kalvarienberg) nur für Fußgänger und Radfahrer zweieinhalb Jahre?“ Cagran spart nicht an harscher Kritik: „Eine funktionelle Brücke, jedoch mit Standard-Bauteilen, würde rund 2,5 Millionen Euro kosten, der Pongratz-Moore-Steg von Judith Schwentner ist jedoch mit rund 6,5 Millionen Euro budgetiert.“ Um zur Volksschule in Graz-Puntigam zu gelangen, haben viele Kinder einen langen Schulweg zu stemmen. Ein Schulbus muss her! STADT (2) VS Puntigam: Schulbus noch im neuen Schuljahr HOFFEN. Viele der VS Puntigam wollen einen Schulbus für die Kinder. Es könnte 2024/25 klappen. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Etliche Kinder, die in die Volksschule Puntigam gehen, haben einen Schulweg von zwei und mehr Kilometern hin und zurück. Da lässt man als Elternteil Sechs- und Siebenjährige bei stark befahrenen Straßen nicht gern alleine zu Fuß gehen. Es gab früher einen gut funktionierenden Schulbus- Service für Puntigam. Der Betreiber kündigte aber von einem Tag auf den anderen, und jetzt läuft die Suche nach einem neuen Schulbusunternehmer. Barbara Veit, stellvertretend für rund 40 andere Eltern: „Alle paar Monate lese ich vom Verkehrsdilemma rund um die VS Puntigam. Wir Eltern haben schon vieles versucht, dass endlich wieder ein Schulbus, der vor Jahren angeblich aus Kostengründen abgeschafft wurde, die vielen Kinder rund um den Bereich Rudersdorfer Straße zur Schule und auch wieder nach Hause bringt. Wir wohnen am Lebernweg. Das Helmuth Scheuch Problem sind die Rudersdorfer sowie -Au-Straße, die weder über einen Gehsteig noch über eine geeignete Öffiverbindung zur Schule verfügen. Ein Schulbus würde zur Verkehrsberuhigung beitragen.“ Kostenbeteiligung Der Bezirksvorsteher von Puntigam, Helmuth Scheuch, ist auch bemüht, sich in Sachen Schulbus einzubringen. Scheuch: „Ich werde gleich nach Schulbeginn zu einer Elternversammlung einladen. Die Eltern müssten Förderungen beim Finanzamt einreichen, da es leider keine zentrale Förderform gibt. Natürlich müssten sich die Eltern auch an den Kosten beteiligen. Das müssen wir abklären, dann könnte noch im Schuljahr 2024/25 ein Schulbus im Einsatz sein.“ Simon Brodträger ist Busunternehmer für Flughafenshuttle. Er könnte sich vorstellen, die Schulbusfahrt zu übernehmen. Brodträger: „Schulbusfahren ist kein Geschäft. Aber wenn wir einen weiteren Bus finanzieren können, dann wäre das die halbe Miete.“
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