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11. April 2021

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- "QAnon": Verschwörungstheorien in Graz angekommen - Sonntagsfrühstück mit Holding-Vorstand Mark Perz - Keine Verkehrsmaßnahmen am Schöckl - Erster "Grazer" Live-Talk mit Foda, Stadlober und Co.

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 11. APRIL 2021 K O M M E N T A R von Vojo Radkovic ✏ vojo.radkovic@grazer.at Bezirkssportplatz: Ein Foul schon beim Reservieren J a, früher war das lockerer. Bei den da nur einzeln vorhandenen Sportplätzen in den Grazer Bezirken konnte man einfach hingehen, um mit ein paar Freunden zu kicken oder auch am Volleyballplatz zu spielen. Wenn der Platz frei war, konnte jeder, ohne irgendwo nachfragen zu müssen, einfach diese Plätze benützen. Meist waren es eh Freunde aus dem Grätzel, die da spielen wollten. Zum Glück gibt es heute viele Bezirkssportplätze für alle Grazer. Und damit man diese Plätze auch in Lockdown-Zeiten öffnen kann, musste für das Gesundheitsministerium die App Courtculture (Platzkultur) eingerichtet werden. Da müssen sich die Benützer anmelden, und damit hat das Gesundheitsamt die Namen für etwaiges Contact Tracing. Daher bleiben die Plätze auch im Lockdown offen. Laut den klaren Regeln auf der App sollten die Benützer bzw. Teams jeden Platz nur für eine Stunde reservieren. Da allerdings zeigt sich, dass Ellbogentechnik auch im Sport gang und gäbe ist. Es kommt leider sehr oft vor, dass vier Leute sich verabreden, jeder den Platz für eine Stunde reserviert, und somit ist der Platz für insgesamt vier Stunden blockiert. Nicht im Sinne des Erfinders und absolut egoistisch. Sportlich fair geht anders. Also: Appell an alle Benützer um mehr Fairplay, sonst wären noch strenge Kontrollen eine unangenehme Möglichkeit. Wer will das schon? Regierung sieht keinen Bedarf für Verkehrsmaßnahmen beim Schöckl ZWIST. Verkehrslandesrat Anton Lang erteilt den geforderten Maßnahmen rund um den Grazer Hausberg eine Absage: Die Öffi-Anbindung sei erst verbessert worden, Messungen zeigen, dass nicht so schnell gefahren wird. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Nicht erst seit Corona, aber dadurch noch verstärkt, sorgen die Besuchermassen am Schöckl für Aufregung. Bürgermeister und Anrainer beschwerten sich über die Verkehrslawinen, die die schmalen Straßen entlangrollen, unzählige Autos, die alles verparken, und Müllberge von Wanderern, die wohl nicht so ganz eins sind mit der Natur. Der Grüne Abgeordnete Lambert Schönleitner brachte das Thema dann schließlich in den Landtag und forderte eine bessere Öffi-Anbindung, Kombi-Tickets und Geschwindigkeitsbeschränkungen am Grazer Hausberg. Kommenden Dienstag wird am Ausschuss-Tag nun die Stellungnahme von Verkehrslandesrat und Vize-Landeshauptmann Anton Lang vorgelegt. Und diese fällt für die Grünen überraschend ablehnend aus. Zum Vorschlag, die öffentliche Anbindung über Mariatrost und Andritz zu verbessern und ein Kombi-Ticket für Öffis und Seilbahn einzuführen, heißt es, dass sich „für das Land Steiermark derzeit kein Handlungsbedarf, zusätzliche finanzielle Mittel bereitzustellen“, ergibt. Stattdessen verweist man auf die Maßnahmen, die bereits 2019 gesetzt wurden: die stündliche Anbindung des Schöcklkreuzes am Wochenende, die Ausdehnung der Betriebszeiten um zwei Stunden am Abend sowie die Einrichtung einer Umsteigeverbindung aus Andritz kommend an Samstagen. Nicht zu schnell Und auch bei den beantragten Geschwindigkeitsbeschränkungen auf den Zufahrtsstraßen sieht man keine Notwendigkeit. Messungen im Jahr 2019 hätten ergeben, dass die Höchstgeschwindigkeit auf den Straßenabschnitten noch unter dem Durchschnitt liege. Auf der Ra- Trotz des großen Ansturms auf den Schöckl ist die Landesregierung mit der Situation zufrieden. KK (2) degunder Straße lag der Messquerschnitt bei 62 Kilometern pro Stunde und damit unter dem österreichweiten Schnitt von 64,2 km/h. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 51,5 km/h und lag ebenfalls unter dem Österreichschnitt von 57 km/h. Beim Schöcklkreuz lag der Messquerschnitt mit 59,5 km/h fast 5 km/h unter dem Schnitt und die Durchschnittsgeschwindigkeit mit 42,5 km/h sogar knapp 15 km/h darunter. Wobei die niedrige Geschwindigkeit hier auf die Parkplatzsituation und -suche zurückzuführen sein dürfte. „Wir haben Dutzende Rückmeldungen aus der Region bekommen, die unsere Initiative unterstützen, viele Bürgermeister haben sich ebenfalls positiv geäußert!“, wundert sich der Grüne Bezirkssprecher Günter Lesny. Für ihn ist das Thema mit der Regierungsstellungnahme freilich nicht erledigt: „Wir werden im Landtag eine neue Initiative starten und nicht lockerlassen!“ derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENAN- NAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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11. APRIL 2021 www.grazer.at graz 7 Bezirkssportplatz Vinzenz-Muchitsch-Gasse: Nach einer Stunde kommen neue Spieler auf den Platz. Alles andere ist reiner Egoismus. STADT GRAZ/FISCHER Fairplay beim Reservieren ■ „Während Sportplätze früher frei zugänglich waren und man sich dort im Sinne eines sportlichen Miteinanders abgesprochen, abgewechselt, herausgefordert und kennengelernt hat, werden vor allem Beachvolleyball- und Tennisplätze nun tagelang im Voraus stundenlang reserviert, sodass man kaum Möglichkeiten hat, diese zu nutzen“, kritisiert ein Leser die erforderliche Bezirksplatzreservierung über die App Courtculture. „Wenn sich etwa vier Spieler verabreden, können diese den Platz für vier Stunden reservieren, und niemand sonst hat die Möglichkeit, dort zu spielen, womit der Titel der App ad absurdum geführt wird, nachdem Courtculture eigentlich ein sportliches Miteinander bedeutet, hier herrscht aber der sportliche Egoismus vor“, so der Vorwurf. Thomas Rajakovics, Leiter des Sportamtes, kennt diese Beschwerden: „Ja, es stimmt, nach den auf der App vorgegebenen Regeln darf jeder Platz nur für eine Stunde reserviert werden. Dann ist ein Wechsel vorgesehen. Was hier leider öfters passiert, ist einfach ein egoistisches Verhalten einiger Sportfreunde. Ich kann nur an ein Fairplay beim Platzreservieren appellieren.“

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