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10. Oktober 2021

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- Rückzieher der KPÖ: Holding wird nicht „verstadtlicht“ - Graz in Top30 der intelligentesten Städte der Welt - Mühlgang-Ufer ist einsturzgefährdet - Kuriose Absage an Bio-Hundesackerl - Geheime Schule in Graz entdeckt

38 viva www.grazer.at

38 viva www.grazer.at 10. OKTOBER 2021 Wandern: Wohltat für Körper und Seele Die steirischen Alpen – hier im Bild der Eisenerzer Reichenstein – laden gerade im Herbst zu ausgedehnten Wanderungen ein. STEIERMARK TOURISMUS/ MICHAEL WERBERBERGER HOCH HINAUS. Herbstzeit ist Wanderzeit. Denn auch wenn die Tage kürzer werden und das Wetter langsam, aber sicher ungemütlicher, kann man auf den steirischen Bergen nochmal perfekt Kraft tanken, die letzten Sonnenstrahlen genießen und nebenbei einfach mal die Seele baumeln lassen. Von Nina Wiesmüller nina.wiesmueller@grazer.at Die nächste Woche erwarten uns laut Wetterbericht wieder einige Sonnentage. Und wo lässt sich der goldene Herbst besser genießen als auf dem Gipfel eines Berges? Gerade in der Steiermark gibt es ja zahlreiche Gipfel, die nur darauf warten, erklommen zu werden, viele davon knacken auch die 2000-Meter-Marke. Doch nur weil man gerne hoch hinaus möchte, heißt das noch lange nicht, dass man auf ein Einkehrgetränk und eine gute Jause verzichten muss. Denn auch auf dieser Seehöhe gibt es einige Hütten, die auf Besucher warten. Eine der wohl bekanntesten Hütten ist auch gleichzeitig die höchstgelegene steiermarkweit. Sie liegt nicht etwa am höchsten Berg der Steiermark, dem Dachstein, sondern am Zirbitzkogel. Dieser liegt zwischen der Steiermark und Kärnten und ist der höchste Gipfel der Lavanttaler und Seetaler Alpen. Mit seinen 2396 Metern Seehöhe ist er ein ausgezeichneter Aussichtsberg, der Wanderern traumhafte Fernsichten in die Steiermark, nach Kärnten und über den Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen ermöglicht. Nur knapp 20 Höhenmeter und wenige Gehminuten unter dem Gipfel befindet sich eine bewirtschaftete Hütte mit Übernachtungsmöglichkeiten, das auf 2376 Metern gelegene Helmut-Erd-Schutzhaus. Dort kann man nach einem anstrengenden Aufstieg perfekt entspannen und die atemberaubende Aussicht genießen. Ebenfalls auf über 2000 Höhenmetern befindet sich das Guttenberghaus. Die am Dachstein gelegene Hütte ist wohl jedem Wanderbegeisterten ein Begriff. Kein Wunder, immerhin wurde sie 1914 errichtet und ist somit schon über 100 Jahre alt. Die Hütte besticht vor allem mit ihrem nach wie vor sehr urigen Charakter und dem Stil einer Bergsteiger- beziehungsweise Schutzhütte. Das Guttenberghaus bewirtet nicht nur Tagesgäste, es gibt auch zahlreiche Betten beziehungsweise Matratzenlager, die für all jene Gäste zur Verfügung stehen, die mehrtägige Touren im Dachsteinmassiv planen. Gemeinschaft All diese Hütten haben eines gemeinsam, nämlich dass sie mehr sind als eine bloße Einkehr- beziehungsweise Übernachtungsmöglichkeit. Hier wird viel Wert auf Gemeinschaft und Miteinander gelegt. Kein Wunder, denn wenn man sich mit bis dato unbekannten Menschen beispielsweise ein Zimmer teilt, ist es nicht verwunderlich, dass gerade auf diesen Hütten schnell Kontakte geknüpft und sogar Freundschaften geschlossen werden. Dass dieser Gemeinschaftsgedanke auch wirklich gelebt wird, zeigt sich beispielsweise bei der Reichensteinhütte am Eisenerzer Reichenstein, auf 2128 Höhenmetern gelegen. Am Fuße des Berges findet man dort nämlich einen Stapel mit Holzblöcken, die benötigt werden, um in der Hütte Feuer zu machen. Dabei liegt die Bitte an alle Wanderer, doch ein Holzstück mitzunehmen, der auch immer gern nachgekommen wird. Denn die Wanderer wissen, dass diese Hütten eben nur dann funktionieren, wenn alle zusammenarbeiten. Auch auf der auf 1980 Höhenmetern gelegenen Bernhard-Fest-Hütte in den Nockbergen wird Zusammenhalt großgeschrieben. Die Hütte ist eine Selbstversorgerhütte, weswegen man seinen Proviant natürlich auch mitbringen muss. Dennoch lädt auch dieser Ort zum Verweilen und Staunen ein. Das perfekte Ende einer langen, anstrengenden, aber schönen Wanderung in den steirischen Alpen.

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