szene graz 22 www.grazer.at 10. OKTOBER 2021 22 Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Wasser zum Wein geben darf nur der Petrus von oben!“ Weinbaudirektor Werner Luttenberger schmeckt ein weißer Spritzer nicht besonders. Wasser muss die Traube in Form von Regenwasser aufnehmen. LAMPRECHT Trüffelmarkt-Organisator Giuseppe Perna, Weinbaudirektor Werner Luttenberger, GenussHauptstadt-Patronin Waltraud Hutter, Kulinarik-Experte Reinhart Grundner und Weinkenner Alexander Andreadis (v. l.) KRUG, KK (2) Trüffel-Ravioli im dreizehn by Gaus ter (oben) und Trüffel gepaart mit Eierschwammerl im el Gaucho Edle Knolle und edle Tropfen im kulinarischen Herbst in Graz VORFREUDE. Diese Woche wurden die offiziellen Weine zur Graz-Trüffel gekürt. Ab 27. Oktober steht in der Stadt dann wieder alles im Zeichen der Edelknolle. Und die Köche übertreffen sich selbst. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at chen. 25 verschiedene Tropfen – von Grauburgundern über Morillons bis hin zu Traminern und Rieslingen – kamen daher. Zehn Finalisten wurden ausgewählt und Freitagvormittag von einer fachkundigen Jury verkostet. Das Rennen machten schließlich (in alphabetischer Reihenfolge): der Riesling vom Weingot Felberjörgl Ried Höchleit’n 2018, der Morillon Ried Hollerberg 2017 vom Weingut Posch und der Grauburgunder Ried Buchberg 2018 vom Weingut Tropper. Köche vertrüffeln Die Tropfen gibt es beispielsweise von 27. Oktober bis 7. November beim Grazer Trüffelfestival zu verkosten. Dieses besteht aus drei Komponenten: dem internationalen Trüffelmarkt im Paradeishof, wo es neben Edelknollen aus Alba oder Burgund und Co auch Die Graz-Trüffel braucht sich vor anderen schwarzen Trüffeln nicht verstecken!“, stellte GenussHauptstadt-Chefin Waltraud Hutter diese Woche im El Gaucho einmal mehr klar. Dort wurden zum vierten Mal die offiziellen steirischen Trüffelweine zur Edelknolle gekürt. „Ein Wein zur Trüffel – nicht aus Trüffel“, präzisierte Wein experte Alexander Andreadis augenzwinkernd. „Wir wollten nicht typisch zum Rotwein greifen, sondern zeigen, dass wir in der Steiermark Weißweine haben, die hervorragend zur Trüffel passen“, war Weinbaudirektor Werner Luttenberger stolz. Erstmals wurde es den Weingütern überlassen, einen Wein auszuwählen und einzureidie Graz-Trüffel zu kaufen gibt, sowie den Trüffelwanderungen im Leechwald – da heißt es allerdings schnell sein, sie sind immer sehr schnell ausgebucht. Außerdem bieten 19 Partnerlokale der GenussHauptstadt in dieser Zeit spezielle Trüffelgerichte an. Im dreizehn verzaubert Michael Gauster schon jetzt mit seinen berühmten Trüffel-Ravioli: gefüllt mit Ricotta, an Artischocke mit einer ordentlichen Portion schwarzer Herbsttrüffel. Während des Festivals gibt’s mittags Trüffelgerichte à la carte und abends vier- und fünfgängige Überraschungsmenüs mit Trüffeln unterschiedlicher Herkunft. Im El Gaucho paart Küchenchefin Alexandra Grabner die Trüffel mit Eierschwammerln und Popcorn – und natürlich Steak, wie sollte es dort anders sein. Täglich gibt es wechselnde Gerichte. Am 3. November auch ein „Wine makers Dinner“ zum Thema Trüffel. Im Restaurant Schlossberg gibt’s am 28. Oktober sechs exquisite Gänge beim Trüffel Dinner. Im Flieger Restaurant Nova Air hebt man am 30. Oktober zu einer sechsgängigen Trüffelrundreise ab. Dazu gibt’s Livemusik. „Vier Gänge, viele Köche“ heißt es am 6. November beim „Open Kitchen Trüffeldinner“ in der Kitchen 12. Im Promenade zeigt man, dass Trüffel nicht immer Dinner bedeuten müssen: Am 6. und 7. November lädt man zum „Trüffelbrunch“. Außerdem sind Aiola (Upstairs und im Schloss), El Pescador, Ferl’s Weinstube, Genießerei am Markt, Häuserl im Wald, Kreuzwirt am Rosenberg, Landhauskeller, Operncafé, Stainzerbauer, Restaurant Florian im Parkhotel und Tagescafé Freiblick dabei.
10. OKTOBER 2021 www.grazer.at szene graz 23 KK, GEOPHO Wolfram Berger GEBURTSTAGSKINDER Der Grazer Schauspieler feiert am DER WOCHE Dienstag seinen 76. Geburtstag. Herzliche Gratulation! Klein-Hollywood: Zwei große Filmdrehs in Graz FILM AB. Die Schauspieler August Schmölzer und Andreas Kiendl drehten jetzt in der Stadt. Happy Birthday! Hans Schullin Ein Runder steht dem Juwelier bevor: Am 16. Oktober braucht’s 80 Kerzen auf der Torte. Von Verena Leitold & Vojo Radkovic redaktion@grazer.at Graz wurde in den letzten Wochen zum Drehort gleich zweier neuer Spielfilme! „Die Vampire der Miljacka“ kamen in der Stadt vor die Linse: eine Sozialkomödie um den bosnischen Dichter und Kriegsflüchtling Faruk, der in den 30 Jahren, in denen er in Graz lebt, keine einzige Zeile geschrieben hat und vor dem Aus steht. „Soko-Donau“-Star Andreas Kiendl zeichnete als Dramaturg verantwortlich. Gedreht wurde auch im eleven bei Gastronom Arsim Gjergji. Selbst mitspielen wollte der aber nicht: „Sie haben mich gefragt, ob ich ein Kellner sein will, aber ich hab gesagt, ich bin zu teuer!“, berichtet er augenzwinkernd. „Schauspielen kann ich wirklich nicht!“ Wenn der Film fertig ist, möchte er seinen Gastgarten im Innenhof aber zum Open-Air-Kino machen. Schauspielgrößen Zwei Wochen lang wurde auch „Der Totengräber im Buchsbaum“ nach dem gleichnamigen Roman von August Schmölzer, der selbst auch einen Polizeikommandanten spielt, in Graz gedreht. Unter der Regie von Peter Keglevic wird es besonders spannend: Josef – gespielt von Harald Schrott – sucht seine große Liebe in der Stadt, über allem liegt aber der düstere Schatten der Vergangenheit. Weitere Schauspielstars sind ebenfalls dabei: etwa Manuel Rubey als Bürgermeister und Robert Stadlober als Journalist. Besuch bekam das Filmteam auch von Kulturlandesrat Christopher Drexler, Stadtrat Günter Riegler sowie Filmcommission-Graz-Chefin Barbara Rosanelli. Die Dreharbeiten werden in Kroatien fortgesetzt. Schon am Eröffnungstag wurden die Securitys auf die Probe gestellt: Vor dem Kottulinsky versammelten sich 300 Partybereite auf einmal. KK Studenten stürmen das Grazer Kottulinsky ANDRANG. Die Jungen haben wieder Lust zu feiern. Im Univiertel werden die Lokale regelrecht gestürmt. ■ Fast ein Jahr und sechs Monate war das Kottulinsky coronabedingt geschlossen. Die Wiedereröffnung verlief fulminant: Während sich im ganzen Univiertel Schlangen mit zehn bis 20 Leuten bildeten, standen vor dem Partytempel in der Beethovenstraße schon 15 Minuten vor dem Einlass plötzlich 300 Menschen auf einmal. „Es war unglaublich. Ich selbst bin ein bisserl zu spät gekommen und wäre bei der Traube fast nicht mehr reingekommen“, berichtet Inhaber Wolfgang Nusshold. Besonders zu tun hatten die Securitys, da viele der Gäste noch nicht im hauseigenen System idJack registriert waren: „Viele haben das Kottu noch gar nicht gekannt. Seit dem ersten Lockdown gibt es zwei neue Studentengenerationen, viele waren damals noch zu jung oder haben gar nicht studiert“, gibt er zu bedenken. An den ersten drei Tagen konnte man rund 350 Neuregistrierungen verbuchen. Diese Woche hat man beim großen UniOpening bereits eine Stunde vor dem Einlass um 23 Uhr mehrere Securitys stationiert. VENA Schauspieler August Schmölzer (l.) und Stadtrat Günter Riegler KK (4) P. Keglevic, H. Schrott, B. Rosanelli, W. Rest und C. Drexler (v. l.) Schauspieler Andreas Kiendl (l.), Gastronom Arsim Gjergji Das Filmteam drehte mehrere Tage im eleven in der Kaiserfeldgasse.
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