graz 4 graz www.grazer.at 10. NOVEMBER 2024 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Islamismus, Radikalität und Hass dürfen in unserer Gesellschaft keinen Millimeter Platz haben.“ LH Christopher Drexler zum am Freitag festgenommenen Islamisten MAJCAN Bitte warten heißt Niko Swatek mit Ideen Reformplan für Gesundheit ■ „Unser Gesundheitssystem krankt an vielen Ecken und Enden. Es braucht jetzt mutige Reformen, um die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig zu gestalten“, betont Neos-Chef Niko Swatek. „Seit Jahrzehnten werden Reformen in unserem System aufgeschoben und von Regierung zu Regierung weitervererbt“, ärgert sich auch der steirische Public-Health- Experte Gerd Hartinger. Anton Lang und Doris Kampus auf der Grazer Murinsel Finale Plakate und Parolen NEOS SPÖ ■ Die SPÖ Steiermark enterte am Freitag die Murinsel und traf sich dort mit Unterstützern und Freunden. Anton Lang merkte dabei an, dass er sehr viel positive Stimmung im Wahlkampf in der ganzen Steiermark wahrgenommen habe. Der Termin wurde auch genutzt, um die finalen Plakate für die letzten zwei Wochen vorzustellen, auf denen Lang nun alleine zu sehen ist. FOKUS. Letzter Teil unseres Faktenchecks zu den Aussagen der Spitzenkandidaten zur Landtagswahl 2024. Von Gerhard Goldbrich redaktion@grazer.at Die konstruktive Stimmung und disziplinierte Diskussion der Spitzenkandidaten zur steirischen Landtagswahl am 24. November 2024 machte es möglich, eine Vielzahl an Themen und Fakten der Bevölkerung näherzubringen. Der „Grazer“ hat Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, FPÖ-Boss Mario Kunasek, Grünen-Frontfrau Sandra Krautwaschl, KPÖ-Chefin Claudia Klimt-Weithaler und den steirischen Neos-Spitzenkandidaten Niko Swatek in die Skybar eingeladen. Es herrschte viel Einigkeit, war immer wieder kontroversiell in den Standpunkten und verdeutlichte, dass ein gu- derGrazer Braucht es mehr P+R-Parkplätze in Graz? „Finde ich persönlich nicht, da ich ausschließlich mit meinem Fahrrad unterwegs bin.“ Peter Troissler, 38, Sozialarbeiter „Ja, in Graz werden meiner Meinung nach mehr Parkplätze und auch Tiefgaragen benötigt.“ Roswitha Bzik, 62, selbstständig tes, altes Sprichwort immer noch Bedeutung hat: Die Wahrheit liegt oft in der Mitte. Stillstand Spannend entwickelte sich die Diskussion um die Park+Ride- Anlagen, im Fokus war die Erweiterung um 500 Stellplätze beim Grazer Murpark. Zur Ausgangssituation: Der Ausbau wurde bereits unter der Vorgängerregierung im Gemeinderat beschlossen, knapp mehr als neun Millionen Euro wurden budgetiert, um 4,4 Millionen davon das Grundstück von der Stadt gekauft. Nach der Wahl im Jahr 2021 legte Verkehrsreferentin Judith Schwentner das Projekt in die Warteschleife, um wieder von Neuem zu evaluieren und gemeinsam mit dem Land Steiermark eine breite P+R-Strategie auf den Tisch zu legen. Die Fertigstellung dieser Studie war allerdings schon für 2023 angekündigt, dann für 2024. „Nein, es gibt genug Öffis in Graz. Aber außerhalb von Graz, beispielsweise bei GKB- Anbindungen.“ Herbert Lorber, 61, Angestellter ✔ Fakten CHECK „Wir haben derzeit eine absurde Situation beim Grazer Murpark, der täglich voll ist, und haben eine Grazer Stadtregierung, die ihn nicht ausbauen will“, moniert Niko Swatek. „Schluss mit ideologischer Politik.“ Sandra Krautwaschl hat die Antwort parat, „man möchte die P+R-Anlagen so weit als möglich ins Umland verlegen, um Graz nicht noch mehr vollzustopfen. Es gibt ja gerade eine Akkordierung, und ich möchte auf Anton Lang verweisen. Das Verkehrsressort soll ja gerade eine vernünftige Lösung für den Großraum Graz und Umgebung erarbeiten.“ Und hier liegt die Wahrheit nun tatsächlich in der Mitte oder lässt jedenfalls ✘ LANDTAGSWAHL 2024 viel Interpretationsspielraum. „Graz ist nicht Bestandteil der Studie des Landes, dies wird in einer eigenen Studie in Graz behandelt“, übermittelt das Verkehrsressort. Auf Nachfrage im Büro der zuständigen Verkehrsreferentin Schwentner heißt es, Blitzumfrage „Ja, unbedingt, denn die Wirtschaft geht ein. Für ältere Personen wird das Flanieren sonst erschwert.“ Monika Pichler, 72, Pensionistin ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „In der Stadt Graz finde ich nicht, da man mit den Öffis und dem Rad auch gut vorankommt.“ Heinz Einwagner, 53, Angestellter
10. NOVEMBER 2024 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP Sturm-Fans in Dortmund 6000 mitgereiste Fans sorgten für Top-Stimmung in der Stadt und im Stadion – trotz bitterer Niederlage. Millionengrab KFA Zwei Berichte finden schwere Führungsmängel und finanzielle Unbill bei der KFA der Stadt Graz. FLOP ➜ es weiter für Murpark „man rechnet mit der Fertigstellung im Frühjahr“. Darüber hinaus verweist Niko Swatek auf die letzte Gemeinderatssitzung, „bei der man die Causa P+R Murpark nun sogar in die Machbarkeitsstudie der Merkur Arena integrieren will“. Also weiterhin kein Ende in Sicht. Einstellung „Ich möchte schon einmal nachfragen, warum in der Steiermark Regionalbahnen eingestellt werden“, behauptet Claudia Klimt- Weithaler in Richtung Verkehrslandesrat Anton Lang. Und sieht dies am Beispiel der Murtalbahn. Diese Behauptung geht ins Leere, denn das Gegenteil ist der Fall. „Es gibt keine Regionalbahn im Besitz des Landes Steiermark, die eingestellt wird“, klärt das Verkehrsressort auf. „Das Gegenteil ist der Fall; um die Regionalbahnen wie die Murtalbahn oder die Radkersburgerbahn zu erhalten, fließen in den nächsten Jahren rund 100 Millionen Euro.“ Ausbau „Noch nie wurde so viel Geld für Zum Video: www.grazer.at den Schienenausbau ausgegeben wie in den letzten fünf Jahren“, streut Sandra Krautwaschl den Regierungsparteien Rosen. „Ja, in den Jahren 2020 bis 2024 hat das Land Steiermark knapp 140 Millionen investiert. Es handelt sich hier um die Beitragsleistungen des Landes, insgesamt ist es noch weit mehr“, übermittelt das Verkehrsressort. Leseschwäche „Rund 20 Prozent der 15-jährigen österreichischen Schüler können nicht lesen“, behauptet Niko Die Spitzenkandidaten der im Landtag vertretenen Parteien zur Landtagswahl 2024: Mario Kunasek, Sandra Krautwaschl, Christopher Drexler, Anton Lang, Claudia Klimt- Weithaler, Niko Swatek. Das ganze Video gibt es auf www.grazer.at GASSER Swatek und fordert Investitionen in die Bildung. Tatsächlich bestätigen PISA-Tests und Bildungsberichte, dass 20 Prozent dieser Altersgruppe nicht sinnerfassend lesen können. Das bedeutet: Jeder Fünfte verfügt maximal über Grundkenntnisse im Lesen.
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