34 viva graz www.grazer.at 10. NOVEMBER 2024 Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at 34 Es waren harte Verhandlungen in der Sache, aber immer wertschätzend im Gespräch.“ Rot-Kreuz-Präsident Siegfried Schrittwieser zur Erhöhung des Rettungseuros von 9 auf 12 Euro RK Jenaplan eignet sich auch für Brennpunktschulen und kann die Lernerfahrung und das Miteinander der Kinder elementar verbessern. KK Jenaplan-Symposium SPANNEND. Am 15. November lädt Professorin Susanne Herker zum umfassenden Symposium für Jenaplan-Pädagogik in die Wirtschaftskammer. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Jede Schule hat den Auftrag, Schulentwicklung zu tätigen, aber sie muss sich selbst um einen Weg bemühen, der den personellen und örtlichen Ressourcen angepasst ist“, erzählt Susanne Herker. Aber es gebe pädagogische Konzepte und Erfahrungsmodelle, und eines davon ist die Jenaplan-Pädagogik. „Ich forsche seit Jahrzehnten an Jenaplan und bin davon mehr als überzeugt. In Deutschland gewinnt diese Form der Pädagogik Preis um Preis und sie wäre auch für Österreich extrem wichtig“, ergänzt Herker. Rund 500 ausgebildete Jenaplan-Pädagogen gibt es hierzulande schon, laut Herker dürften es gerne viel mehr sein. Deswegen hat sie sich zwei Jahre lang auf das Symposium am kommenden Freitag in der WKO vorbereitet und wird in ihrer Keynote-Speech auch wichtige Dinge ansprechen. Am Freitag wird außerdem ein neuer Dokumentarfilm über die Pädagogik auf Youtube präsentiert. Susanne Herker Konzept Das Konzept des Jenaplan ist ein offenes, das heißt, Grundelemente des Lernens wie Gespräch, Arbeit, Spiel und Feier sowie der lerntechnisch argumentierte Wechsel von Lehrerzentrierung und Schülerzentrierung sind grundgelegt. Die pädagogische Gestaltungsfreiheit liegt bei der Lehrperson, wobei der Anstieg der Kompetenzen für partizipatives Lernen, Selbstmanagement, Verantwortung für das eigene Tun sowie effektive Kommunikation, kritisches Denken und nicht zu- letzt interpersonale Beziehungsfähigkeit ein Anspruch sine qua non sind. Kinder lernen schrittweise selbstverantwortliches Lernen. Das bedarf einer Veränderung der Lehrerrolle. Das Gesamtziel des Bildungsauftrages ist die Weltorientierung, welche neben der Wissensaneignung zeitgemäße Methodenfertigkeiten des Handelns, der vielfältigen Mediennutzung, der Reflexionsfähigkeit und der kritischen zeitgemäßen Auseinandersetzung mit Themen einschließt. Damit ist die Pädagogik eine mögliche Grundlage und nicht zuletzt Hilfestellung für die für alle Schulen verordnete Schulentwicklung. „Mir ist schleierhaft, warum die Bildungsbehörde so wenig Resonanz gibt, das soll sich ändern“, meint Herker abschließend.
10. NOVEMBER 2024 www.grazer.at graz viva 35 ➜ IN GETTY Schleifen Ob als Applikation, Print oder Schnitt. Schleifen sind in der Mode heuer sehr, sehr angesagt. Pailletten-Schuhe Glitzernde Schuhe waren 2023 angesagt, heuer aber nicht mehr. Einfärbiger Chic ist angesagt. OUT ➜ G E S U N D H E I T SprechStunde lukas.steinberger@grazer.at Kartenset hilft bei Wehwehchen ■ Weiß man über die wertvollen Pflanzeninhaltsstoffe unserer Bäume Bescheid, kann man kleinere Wehwehchen wie Hautabschürfungen, Husten oder Gelenkschmerzen selbst kurieren. Phillis Cichy hat sich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt und ein Standardwerk zum Thema entwickelt. Ein Kartenset, einfach in der Handhabung, das 20 heimische Baumarten, deren medizinische Wirksamkeit evident ist, beschreibt. Das Set gibt es um 20 Euro online auf www. biophilia.at. Walerich Berger (l.), Doris Kampus und Sandra Schimmler (r.) JAW JaW: Zentrum für inklusive Arbeit ■ Am Gürtelturm wird berufliche Inklusion künftig neu gedacht: Jugend am Werk Steiermark begleitet hier Menschen mit Behinderung auf ihrem Karriereweg – idealerweise bis zum echten Dienstvertrag. „Bei Jugend am Werk haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen mit Behinderung bestmöglich zu begleiten, damit sie ihr Potenzial voll entfalten können“, beschreibt JaW-Geschäftsführerin Sandra Schimmler. Zur Eröffnung kam LR Doris Kampus. LKH Graz II mit Umweltpreis ■ Kürzlich wurde das LKH Graz II erneut für sein beispielhaftes Engagement im Klimaschutz geehrt. Im Rahmen der Verleihung des Best-Practice-Awards „Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen“ erhielt das Krankenhaus die Auszeichnung in der Kategorie „Grünräume“. BM Johannes Rauch würdigte das innovative Projekt des LKH, das sich auf die Entsiegelung von Flächen und die Renaturierung urbaner Areale konzentriert. Übergabe der Auszeichnung FELLNER Volles Haus für Weiterbildung KI ist auch bei Bildung Zukunft LUEF ■ Tag der Weiterbildung im Zeichen Künstlicher Intelligenz! Auf Einladung des Bildungsnetzwerks Steiermark kamen vergangenen Montag Vertreter der Erwachsenenbildung im Bildungshaus Schloss St. Martin zusammen, um Einblick in Entwicklungen und Anwendungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu nehmen. Gemeinsam mit Experten aus verschiedensten Fachbereichen wurden Möglichkeiten, aber auch Gefahren im Zusammenhang mit KI sowie die dahingehenden Herausforderungen diskutiert.
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