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10. November 2021

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- Verein und Tierheim vor dem Aus - Neuer Grazer Stadtsenat: Ressorts stehen, Mitglieder fast - Grazer Dächer sanierungsbedürftig: Ausbau könnte neuen Wohnraum für 36.000 schaffen - Neuer Energielehrpfad GU-Süd

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2 graz www.grazer.at 10. NOVEMBER 2021 Während die Zahlen steigen, steigt dafür auch die Impfquote. GETTY Corona-Zahlen in Graz & Umgebung ■ Die Corona-Zahlen sind seit gestern weiter angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Graz beträgt aktuell 469,5 Fälle pro 100.000 Einwohner (gestern: 444,8). In GU liegt der Wert bei 567,0 (gestern: 532,1). Der Steiermark-Durchschnitt beträgt 583,4. Die niedrigste Inzidenz hat mit 386,5 der Bezirk Bruck- Mürzzuschlag. 333 Menschen sind in Graz mit Corona gestorben, in GU 267. Skifahrer können auf der Schladminger Planai loslegen. HERBERT RAFFALT Planai startet diesen Freitag ■ Kalte Temperaturen und moderne Beschneiungsanlagen auf den Schladminger Bergen bescheren den Skigästen bereits ab diesem Freitag einen Skistart in die Wintersaison. Auf der Planai wird die Märchenwiesebahn durchgehend den Betrieb aufnehmen. Mit nächstem Wochenende ist bei passenden Temperaturen auch die Öffnung der Burgstallalmbahn geplant. Auch am Dachsteingletscher erfolgte bereits der Startschuss in die Skisaison. Der Hunerkogellift sowie der Austriaschartelift sind in Betrieb. Alsbald öffnet auch der Schladmingerlift seine Pforten. Land muss mehr zahlen: Verein und Tierheim stehen vor dem Aus HILFERUF. Dem Aktiven Tierschutzverein Austria und der Arche Noah drohen die Schließung. Eine Nachzahlung von 500.000 Euro und zu wenig Hilfe vom Land Steiermark erhitzen die Gemüter. 1,2 Millionen Euro für alle Tierheime sind nötig. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Sie sind für die Tiere da, die nicht mehr gewollt werden, für die Tiere, die im Kalten herumstreunen, für die Tiere, die es nicht leicht haben und leiden. Die Rede ist vom Aktiven Tierschutzverein Austria und der Arche Noah. Seit 44 Jahren existiert das Tierheim, nun könnte es aber bald das Aus für das Team heißen – Abgabeschulden aus der Vergangenheit in der Höhe von 500.000 Euro machen den Verein mit Ende des Monats zahlungsunfähig. „1,2 Millionen Euro pro Jahr sind zusätzlich nötig, um für alle acht Tierheime einen sicheren und laufenden Betrieb zu ermöglichen“, erläutert Obmann Charly Forstner in der heutigen, sehr emotionalen Pressekonferenz – das wäre allerdings „die unterste Latte“. Bis dato zahlt das Land Steiermark 635.000 Euro für das Tierheim Arche Noah, die anderen Leistungen wie etwa Tierrettung, Futterstellen, Katzen- und Pferdehilfe oder das Tierinspektorat ausgeschlossen. Alleine 1,7 Millionen Euro kostet nur der Tierheimbetrieb pro Jahr, was vom Land zu wenig ist, muss durch Spenden querfinanziert werden. Forstner: „Die Spenden fließen zu 100 Prozent in den Tierschutz. Alle unsere Ausgaben und Zahlen legen wir offen, was früher leider nicht gemacht wurde und uns jetzt einholt. Mitarbeiter können wir mit dem Geld vom Land nicht so bezahlen, wie wir wollen.“ Das Thema Personal sorgt bei allen Beteiligten für erhitzte Gemüter. „Tierschutz läuft bei uns auf Ausbeutung von Menschen hinaus”, so etwa Nina Mocnik vom Tierheim Franziskus. Man wolle die top Mitarbeiter fair bezahlen, das sei aber nicht möglich. Auch in dieser Branche herrscht deswegen ein enormer Personalmangel. Schließen möchte man auf keinen Fall, die Versorgung der Tiere wäre nicht gesichert, da es allen Tierheimen finanziell ähnlich geht. Aus dem Büro des Landes- Bei der Pressekonferenz waren mehrere Tierheime vertreten: L. Pacher (Kapfenberg), H. Nagl (Trieben), G. Haider (Franziskus), C. Forstner (Aktiver Tierschutz Austria), N. Mocnik (Franziskus), E. Descovich- Jetnsch (Adamhof). KK tierschutzreferenten Anton Lang heißt es dahingehend: „Wenn es dem Verein ‚Aktiver Tierschutz‘ künftig nicht mehr möglich ist, den Betrieb aufrecht zu erhalten, muss dafür gesorgt werden, dass die dort betreuten Tiere in anderen steirischen Tierschutz-Einrichtungen untergebracht werden. Das Tier- Wohl steht hier an oberster Stelle. Es laufen bereits intensive Gespräche.“ In Kapfenberg werden aber beispielsweise gar keine Hunde mehr aufgenommen und auch in anderen Heimen schaut es nicht rosiger aus. „Wir können stolz sein auf die Leistungen unseres Tierschutzes. Solche Wörter allerdings zu hören, das tut weh“, bedauert Forster. „Wir werden uns mit Händen und Füßen wehren, dass wir schließen müssen“, betont auch Hans Vollmeyer, Beirat der Arche Noah und ehemaliger Amtstierarzt. Aber wie soll es jetzt weitergehen? “Wir hoffen auf eine Diskussion auf Augenhöhe. Wir wünschen uns, dass uns das Land als Partner ansieht”, so Vollmeyer.

10. NOVEMBER 2021 www.grazer.at Neuer Grazer Stadtsenat graz 3 Ressorts stehen, Mitglieder fast POLITIK. KPÖ, Grüne und SPÖ gaben die Ressortverteilungen in der neuen Regierungsperiode bekannt. Die FPÖ wird beschnitten, wohl auch weil sich erst heute klärt, wer überhaupt Stadtrat wird. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Bevor am Freitagabend die Gremien von KPÖ, Grünen und SPÖ über den Abschluss einer Koalitionsvereinbarung entscheiden, gaben sie gestern schon die Ressortverteilung im künftigen Stadtsenat bekannt. Ein paar kleinere Überraschungen sind dabei, im Großen und Ganzen hat man Die Ressortverteilung im Stadtsenat steht fest, ein Stadtrat fehlt aber noch. KK (2), J.J.KUCEK aber mit der Verteilung der Agenden gerechnet. So holt sich Elke Kahr als Bürgermeisterin das Sozial- und Wohnungsamt, außerdem die Magistratsdirektion, Präsidialabteilung und den Menschenrechtsbeirat – ebenso wie die Agenden für Kommunikation, Frauen und Migranten. Judith Schwentner als Vizebürgermeisterin bekommt neben der Umwelt auch die Stadtbaudirektion, Verkehrsplanung, Grünraum und das Stadtplanungsamt. Der neue Stadtrat der KPÖ, Manfred Eber, übernimmt wie erwartet die Finanzen und außerdem das Personal und Katastrophenschutz. Robert Krotzer behält die Gesundheit und Pflege und bekommt die Integration dazu. Die beiden Stadträte der ÖVP – Kurt Hohensinner und Günter Riegler – behalten Sport, Bildung, Jugend und Kultur, bekommen als Ausgleich für die Agenden des Sozialen und der Finanzen die Ressorts Wirtschaft, Tourismus sowie Märkte dazu. FPÖ entscheidet Weniger großzügig war man der FPÖ gegenüber, die muss sich mit dem Bürger*innenamt zufrieden geben. „In Wien nennt man das nicht amtsführende Stadträte“, stichelt man im Büro des amtierenden Vizebürgermeisters Mario Eustacchio. Dieser steht nach seinem Rücktritt aufgrund von schweren Vorwürfen der Parteigeld-Veruntreuung ja nicht mehr als Stadtrat zur Verfügung. Auch Clubobmann Armin Sippel musste aus ähnlichen Gründen gehen. Nur kurz darauf gestand der ehemalige Finanzreferent Matthias Eder hunderttausende Euro abgezweigt zu haben. Für alle gilt die Unschuldsvermutung. Heute Abend soll geklärt werden, wer die Nachfolge antritt und damit Bürger*innenamts-Stadtrat wird. Ab 17 Uhr tagen die parteiinternen Gremien. Der Ausgang scheint noch völlig offen, wohl aber wurden bereits mehrere Namen kolportiert: etwa der der langjährigen Gemeinderätin Claudia Schönbacher und der des Göstinger Bezirksparteichefs Alexis Pascuttini. Ein Festakt zur Bürgerehrung AUSGEZEICHNET. Vier Ehrenzeichen in Gold, ein Ehrenring der Stadt Graz und eine Bürgerernennung wurden heute bei einem Festakt am Schloßberg an verdiente Persönlichkeiten vergeben. Hoch über den Dächern von Graz fand heute eine Feier der besonderen Art statt: „Es freut mich, Persönlichkeiten auszeichnen zu dürfen, die dieses Graz mitgestaltet haben“, leitet Bürgermeister Siegfried Nagl die letzte Ehrungsfeier seinerseits ein. In Form von Goldenen Ehrenzeichen, einem Bürgerbrief und einem Ehrenring wurden heute Dank und Anerkennung seitens der Stadt zum Ausdruck gebracht und gesammelt die Ehrungen der letzten Monate nachgeholt. Für sein vorbildliches Wirken in und an der Gesellschaft überreichte der Bürgermeister den Ehrenring der Stadt an Univ.- Prof. em. Mag. DDr. Gerald Schöpfer, ehrenamtlicher Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. Zum Bürger der Stadt Graz wurde Dr. Markus Jaroschka, Schriftsteller und langjähriger Herausgeber der Zeitschrift „Lichtungen“ ernannt. Über Goldene Ehrenzeichen durften sich gleich vier Persönlichkeiten freuen: Spitzenkoch Didi Dorner, der langjährige Leiter des Chorverbandes Steiermark Hofrat Dr. Alfred Hudin, Architekt DI Eilfried Huth, Gemeinde- und Regionalentwickler Prof. Max Taucher sowie der ehemalige Präsident des Steirischen Hundesportklubs Mag. Gerd Weiß. Den Livestream der Veranstaltung gibt es unter graz.at. Gerald Schöpfer (Mitte) wurde heute unter Beisein von Bürgermeister und StadträtInnen der Ehrenring der Stadt Graz verliehen. STADT GRAZ/FISCHER NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS ENTGELTLICHE KOOPERATION

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