graz 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Uns wurde nichts vorgegeben, außer, dass wir ordentlich arbeiten sollen.“ Altbürgermeister Alfred Stingl hat in der Alterspsychiatrie-Kommission freie Hand.KK (2), AUA www.grazer.at 10. NOVEMBER 2019 Jeder dritte Unfall Seitinger, Eibinger-Miedl, Schützenhöfer, Drexler, Eisel-Eiselberg STVP/FISCHER Wahlkampf ist voll angelaufen ■■ Mit Hermann Schützenhöfer und der ÖVP sind am Montag endgültig alle Parteien in den Landtagswahlkampf gestartet. Die Schwarzen präsentierten auch ihre Agenda für die nächsten fünf Jahre, sollten sie, wie von allen erwartet, tatsächlich wieder den Landeshauptmann stellen: Arbeit und Bildung sichern, Innovationskraft und Regionen stärken, Klima schützen sowie sicher und gesund leben lauten die Eckpunkte. Krotzer und Klimt-Weithaler sind stolz auf Grazer Pflegemodell. KK Grazer Modell für ganze Steiermark ■■ Das Grazer Pflegemodell, so Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KP), gilt als Vorreiter bei der Entlastung der Pflege zu Hause. In Graz wurde vor eineinhalb Jahren eine Zuzahlung eingeführt. Krotzer: „Niemand soll gezwungen werden, aus finanziellen Gründen in ein Heim zu gehen.“ Claudia Klimt-Weithaler, KP-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl, will das Modell auf die ganze Steiermark ausweiten. Peter Felber (KfV, kl. F.): Die Zahl der bei Radunfällen schwer Verletzten steigt seit Jahren stetig an. derGrazer Wie könnte Radfahren sicherer werden? „Man muss den Stadtverkehr entlasten. Die Staus verleiten Radfahrer dazu, sich durchzuschlängeln.“ Wolfgang Grill, 63, Sozialpädagoge „Das Tempo ist im gesamten Verkehrsbereich zu hoch. E-Bikes werden zu einem neuen Problem.“ Margareta Kaun, 60, Museumsleiterin „Es braucht dringend mehr Radwege, damit sich die Wege mit Autofahrern möglichst selten kreuzen.“ Bardh Bakalli, 33, selbstständig Blitzumfrage „Durch mehr Gemeinschaftsgefühl und Rücksichtnahme. Im Winter braucht man helle Kleidung.“ Marietheres Arvay, 47, Yogalehrerin GETTY, KONSTANTINOV ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Durch mehr gesicherte Radwege. Gefährlich sind besonders Straßen, auf denen Schienen verlaufen. Viktoria Schweighofer, 16, Schülerin
10. NOVEMBER 2019 www.grazer.at graz 57 ➜ TOP AUA-Sparpaket trifft auch Graz Die AUA plant einen drastischen Stellenabbau, wodurch Crews bald von Graz abgezogen werden. Knapp entwickelt für Zalando Die Knapp AG in Hart bei Graz hat einen Großauftrag von Zalando an Land gezogen. FLOP ➜ ist einer mit Radler Kurz gefragt … GEFÄHRLICH. Laut KfV ist in Graz jeder dritte Verkehrsunfall einer mit einem Fahrrad. Und der Anteil an Schwerverletzten steigt an. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at ren Kollisionen mit anderen Radfahrern. Weiters interessant ist der Umstand, dass von den 498 Unfällen 181 an Kreuzungen passierten. 37 Prozent von den 498 Gesamtunfällen fanden an Radwegen und Radüberfahrten statt. Das sind die Radwege, die bei Übergängen unterbrochen sind und wo es zu einer Querung mit Autofahrern kommt. Die Radfahrer brausen da statt der vorgegebenen 10 km/h mit 20 km/h heran und können dann nicht mehr bremsen und es kracht. Auch für den Autofahrer kommt der Radfahrer zu schnell und auch dieser kommt nicht mehr zum Stehen.“ Viele Schwerverletzte Krass ist auch die Analyse der Verletzungen. Felber: „2018 waren von den Verunfallten 20 Prozent schwer verletzt. Das ist immerhin jeder fünfte Verletzte. Diese Zahl steigt stetig an. Jetzt kommt auch noch die besonders gefährliche Jahreszeit mit rutschigem Laub, nassen Straßen, Nebel etc. Was jetzt Im Vorjahr gab es im Grazer Stadtbereich 498 Radfahrunfälle. Seit 2016 sind Radfahrunfälle auf hohem zahlenmäßigen Niveau. Wie Peter Felber vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) berichtet, gab es im Vorjahr in Graz insgesamt 1519 Verkehrsunfälle. 33 Prozent davon betrafen Radfahrer. Das bedeutet, jeder dritte Unfall war einer mit einer Fahrradbeteiligung. Felber weiter: „Von den 498 Unfällen waren 51 Prozent mit einem Pkw, 24 Prozent waren sogenannte Alleinunfälle, also Stürze etc., und 14 Prozent wazählt, ist die Erkennbarkeit. Wer im dunklen Erscheinungsbild nicht zu sehen ist, lebt besonders gefährlich. Wichtig ist, dass alle Verkehrsteilnehmer aufeinander achtgeben, so können viele Unfälle vermieden werden.“ Einen Boom gibt es derzeit auch bei E-Bikes und E-Scootern. Felber: „Da liegen die E- Biker mit 21 Unfällen 2018 im Vergleich zu den insgesamt 489 Radunfällen noch gut.“ Einen Schulterschluss von Land und Stadt gab es erst kürzlich, da 100 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert werden, um den Anteil an Fahrradfahrern im gesamten Verkehrsaufkommen im urbanen und suburbanen Großraum von Graz bis 2030 zu verdoppeln. Graz ist da ein echtes europäisches Aushängeschild. Verkehrslandesrat Anton Lang: „Wenn wir wollen, dass noch mehr Menschen auf umweltfreundliche Fahrräder oder E-Bikes umsteigen, muss das Angebot größer und vor allem sicherer werden.“ ... Anton Lang 1 Jeder 3. Unfall ist einer mit einem Radfahrer. Wie steht Go Radmobil dazu? Lang: Wir müssen die knappen Verkehrsflächen so ökonomisch wie möglich nutzen. Und das heißt für die Verkehrspolitik: Mehr Raum für Öffis und für das Fahrrad. 2 Beschleunigen die Unfallzahlen den Ausbau der Radinfrastruktur? Lang: Konkret geht es um die Errichtung breiterer und baulich abgetrennter Radwege, um den gefährlichen Mischverkehr aus Autos, Radfahrern und Fußgängern zu reduzieren. Mit 20 km/h sind Radler 3 zu schnell unterwegs. Haben Sie eine Lösung? Lang: Wir müssen die Bewusstseinsbildung vorantreiben, um Radfahrer in Themen Sicherheit, Fahrtechnik und Fitness für die E-Mobilität fit zu machen.
10. NOVEMBER 2019 www.grazer.at gra
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