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10. November 2019

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- An jedem dritten Unfall in Graz ist ein Radfahrer beteiligt - 60 Millionen Euro für Kinderbetreuung - Neues Studentenheim in spätbarocker Villa - Jesuiten-Refektorium: Noch geht es beim Geisterhaus ums Geld - Millionstes Buch in der Grazer Stadtbibliothek ausgeliehen - KAGes: 168 Anästhesisten im Einsatz - Neue Thai- & Beer-Bar bei der FH Joanneum - Junkerpräsentation 2019

viva Valentina Gartner

viva Valentina Gartner 38 valentina.gartner@grazer.at www.grazer.at 10. NOVEMBER 2019 Menschen mit Suchterkrankungen dürfen nicht ausgegrenzt werden.“ Ein klares Statement bei einer Filmvorführung über Sucht für Schüler und Lehrer von Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer KK Weltdiabetestag: Zuckerlust kann man sich abtrainieren SÜSS. Eine Grazer Ernährungsforscherin erklärt zum Weltdiabetestag (14. November), wie man sich die Lust auf Zucker abgewöhnen kann. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Unsere Schwäche für Zucker ist in gewisser Weise ein Laster aus der Steinzeit. Schuld ist nämlich die Evolution! „Wir waren ursprünglich ja Jäger und Sammler. Alles, was süß war, war nicht toxisch und konnte ohne Bedenken gegessen werden. Die Lust auf süße Nahrungsmittel hängt also mit unserem Überlebenstrieb zusammen“, erklärt die Grazer Ernährungswissenschaftlerin Sandra Holasek. Während Giftiges oft bitter und Unreifes sauer schmeckt, war Süße auch ein Indikator für Energie: Mit Zucker in Form von Kohlenhydraten konnte man instinktiv Kalorien messen – schließlich hatte der Steinzeitmensch ja Nahrung nicht immer und überall verfügbar und musste lernen, besser hauszuhalten. Mit dem Geschmack der Süße kommen wir übrigens auch auf die Welt: Muttermilch schmeckt leicht süßlich. Unser Erinnerungsvermögen wird wachgerufen und wir fühlen uns sofort geborgen. Für den Wohlfühlfaktor und das Glücksgefühl ist auch das Serotonin verantwortlich, das beim Konsum von Zucker verstärkt ausgeschüttet wird. Deshalb nennt man es auch Wohlfühl-Hormon. Weniger Zucker Für Diabetiker bedeutet Zucker dagegen nicht Wohlbefinden, sondern eher das Gegenteil: Müdigkeit, Antriebsarmut und Kraftlosigkeit stehen ebenso an der Tagesordnung wie depressive Verstimmungen, Sehstörungen und Konzentrationsstörungen. Aufgrund des Insulinmangels und der ständigen Überzuckerung müssen die Patienten weitgehend auf Zucker verzichten. Hoffnung für Diabetiker, aber auch alle anderen gibt Expertin Holasek: „Man kann sich die Lust auf Zucker abtrainieren! Wenn man sukzessive weniger davon konsumiert, verringert sich auch der Zuckergrad, den der Körper verlangt.“ In selbstgemachten Süßspeisen kann der Zuckergehalt meist zumindest um ein Fünftel reduziert werden. Geschmacklich wäre sogar weit mehr möglich, jedoch gilt es auszuprobieren, ob Konsistenz und Haltbarkeit dann noch zufriedenstellend sind. Zuckerersatzstoffen wie Ahornsirup, Honig oder Datteln steht die Ernährungswissenschaftlerin skeptisch gegenüber. „Zucker ist Zucker. Da gibt es keinen Unterschied, ob wir jetzt Rohrzucker oder Honig essen. Was aber durchaus richtig ist, ist, dass man durch das spezielle Aroma meistens weniger davon braucht. Am Ende isst man zwar so und so Zucker, aber eben nicht ganz so viel.“ Und sogar Duftkerzen helfen, die Lust auf Süßes zu stillen. Vanille- und Zimtduft fangen den Gusto ab und stellen zufrieden, anstatt erst Lust darauf zu machen.

10. NOVEMBER 2019 www.grazer.at graz viva 39 41 ➜ IN GETTY (4) Jetzt bewerben: Süßes genießen Naschen ja bitte, aber mit Maß und Ziel! Hin und wieder darf natürlich auch gesündigt werden. Süßes verschlingen Schokolade und Co schon als Mahlzeitersatz zu verwenden, geht extrem auf die Gesundheit. Schulgesundheitspreis WETTBEWERB. Auch heuer schreibt „der Grazer“ gemeinsam mit dem Gesundheitsamt den Schulgesundheits preis für das neue Schuljahr aus. Bewerbungen dafür und das Preisgeld laufen bereits. Es geht wieder los! Das Gesundheitsamt und „der Grazer“ möchten die vielen Leistungen, die es an den Grazer Schulen für die Ge sundheit der Schüler gibt, öffent lich wertschätzen und schreiben daher Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, „Grazer“-Redakteurin Valentina Gartner und Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter FISCHER für das Schuljahr 2019/2020 wieder einen Schulgesundheits preis aus. Die Bewerbungen laufen bereits, und genau da kommen die Grazer Schulen ins Spiel: Mit der Prämierung sollen gute Praxisbeispiele, posi tive Erfahrungen und neue Ideen öffentliche Anerkennung erhal ten und Schulen zum Mitmachen motiviert werden. Schon in den letzten Jahren gab es eine große Beteiligung und tolle Schulen, die den Preis gewonnen haben. „Wenn Kinder und Jugendliche gesundheitsförderndes Verhalten erlernen, wird damit ein guter Grundstein für ihre körperliche und geistige Entwicklung gelegt. Das Beachtenswerte daran ist, dass all die Projekte nicht nur sinnvoll sind, sondern den Beteiligten oft viel Spaß machen“, so Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer. An immer mehr Schulen werden gesundheitsfördernde Maßnahmen im Rahmen von Projekten und Aktionen durchgeführt. So gibt es beispielsweise Projekttage zum Thema Suchtprävention, zu gesunder Ernährung oder auch durch Körpertraining zur Unfallverhütung oder Gewaltprävention. Diese Leistung soll natürlich auch OUT ➜ feierlich und in großem Rahmen belohnt werden. Teilnahmebedingungen Erstmals werden heuer in zwei Kategorien Preise vergeben: 1. Volksschulen, 2. NMS, AHS, BMHS, Polytechnikum und Berufsschulen. Auf die ersten beiden Gewinner jeder Kategorie warten tolle Preisgelder – für den ersten Platz gleich 1500 Euro. Jede Schule kann an dem Wettbewerb teilnehmen, wenn ein gesund heitsförderndes Projekt in schu lischer Trägerschaft durchge führt wird, welches im Schuljahr 2019/2020 verwirklicht wird. Für weitere Informationen stehen das Büro von Stadtrat Robert Krotzer unter der Telefonnummer 0 316/8722073 oder das Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 0 316/8723201 zur Verfügung. www.grazer.at präsentiert Kommt zum Teddybär-Krankenhaus ■■ Am Dienstag, den 12. November, öffnen sich von 14 bis 16 Uhr wieder die Türen des Teddybär- Krankenhauses an der Medizinischen Universität Graz (Aula am Med Campus), und die Teddy- Docs warten darauf, Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren auf spielerische Art und Weise den Ablauf eines Arztbesuches zu erklären. Als Patienten dienen dabei die Lieblingsplüschtiere der Kinder, welche untersucht und behandelt werden. Die Teddy-Docs zeigen spielerisch die Abläufe beim Arzt. MED UNI GRAZ Neues Food Processing Lab Studierende mit Landesrätin Eibinger- Miedl und Stadtrat RieglerFH JOANNEUM/TERLER ■■ An der FH Joanneum Graz wurde ein neues Labor für Lebensmittel- Produkt- und Prozessentwicklung eröffnet. Das vom Land Steiermark und der Stadt Graz geförderte Food Processing Lab widmet sich neuen Wegen der Lebensmittelproduktion. Nach dreijähriger Planungsund Bauzeit stehen nun über 900 Quadratmeter Forschern, Studierenden und Unternehmenspartnern zur Verfügung, um Produkte und Prozesse zu entwickeln, zu testen und zu optimieren.

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