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10. März 2021

- Neuer Sorger-Stand am Jakominiplatz - Corona hat Kriminalstatistik verändert - Geek‘s Café ist gerettet - Kasematten werden zum Duckland - WK präsentiert Plan für die Energiewende

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2 graz www.grazer.at 10. MÄRZ 2021 Seit gestern sind die Infektionszahlen in Graz gesunken. GETTY Corona-Zahlen in Graz & GU ■ Die Grazer Corona-Zahlen sind seit gestern etwas gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 128,8 pro 100.000 Einwohnern (Gestern: 134,0) in Graz-Umgebung bei 109,6. Der Steiermark-Durchschnitt beträgt 164,0. Das geringste Infektionsgeschehen hat Murau mit 90,8, das höchste Weiz mit 326,5. Bisher sind 263 Menschen in Graz im Zusammenhang mit einer Corona- Infektion gestorben, das sind 90,4 Menschen pro 100.000 Einwohnern. Politik Café der Uni Graz: Corona hat die Kriminalstatistik verändert Wolfgang Lackner (links), Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, zu Gast bei Markus Steppan im Politik Café in der Aula der Universität Graz. Es wurde über die Kriminalität während und seit Corona diskutiert. UNI GRAZ/TREIBER IM GESPRÄCH. Mit Corona hat sich auch das Verbrechen geändert. Während die Zahl der Einbrüche zurückgeht, nimmt häusliche Gewalt zu. Im Politik Café der Uni Graz sprach Landeskriminalamts-Leiter Wolfgang Lackner darüber. Bgm. Siegfried Nagl. und Verkehrslandesrat Anton Lang. STADT GRAZ/FISCHER Griesplatz: ÖV neu gestaltet ■ Im Zuge der Neuordnung des Grazer Griesplatzes wurde von Land und Stadt eine Gesamtlösung für die Regionalbushaltestellen am Griesplatz vereinbart. So werden zum Beispiel die bestehenden Haltestelleninseln auf der Ostseite des Platzes aufgelassen. Die Bushaltestelle an der Westseite des Griesplatzes wird aufgewertet, sodass sie als Ankunftshaltestelle für Busse aus der Kärntner Straße und als Abfahrtshaltestelle für Busse in die Karlauer Straße dienen kann. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Der Lockdown und der damit verbundene Rückzug in die eigenen vier Wände, das temporäre Schließen der Grenzen und die Einschränkung von Mobilität und Reisefreiheit, verstärkte Polizei-Präsenz und Kontrollen. Welche Auswirkungen diese Maßnahmen während der Corona-Krise auf die Kriminalität in der Steiermark hatten, und wieso er Schusswaffen in den heimischen vier Wänden für deplatziert hält, darüber sprach der Leiter des Landeskriminalamts Steiermark Wolfgang Lackner in der aktuellen Ausgabe des Politik Cafés mit Gastgeber Markus Steppan. Immerhin kann man, obwohl die Nerven bei vielen am Ende sind, auch ein paar positive Aspekte aus dem Gespräch mitnehmen. Etwa hat es weniger Einbrüche in der Steiermark gegeben, da mehr Menschen zuhause geblieben sind und dauerhaft mögliche Ziele sozusagen besetzt haben. Die Zahl der Drogendelikte sei ebenfalls gesunken. „Für die Käufer ist es durch Ausgangssperren, leere Straßen und mehr Polizeipräsenz schwerer geworden, den Markt zu finden“, erklärt Lackner. Aggressivität nimmt zu Das Aggressionspotenzial und daher auch die häusliche Gewalt haben dafür in der letzten Zeit zu allem Bedauern zugenommen. Die Dunkelziffer habe sicher ein beträchtliches Ausmaß, schätzt Lackner. Eine Herausforderung für die Polizei seien auch die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. „Unsere Aufgaben haben eine neue Dimension bekommen“, stellt Lackner fest. Macht uns Corona also zu Kriminellen? Nicht direkt, aber Verbrecher reagieren schnell auf die neuen Gegebenheiten und werden ganz schön kreativ. Im unten stehendem Video kann man das gesamte Gespräch noch einmal anschauen.

10. MÄRZ 2021 www.grazer.at Staatshilfe nach „Grazer“-Artikel erhalten: graz 3 Das Geek’s Café ist gerettet TOLL. Lange musste das beliebte Geek’s Café auf Unterstützungszahlungen warten, stand kurz vor der Insolvenz. Nach dem „Grazer“-Artikel Ende Februar wurde der Fall geprüft, Geld ist geflossen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Es existiert auch in diesen Zeiten, das vielzitierte Happy End. Vor drei Wochen zeigten wir den Fall eines Grazer Wirts, Paul Schneider vom Geek’s Café auf. Schneider schilderte dabei seine Verzweiflung, er stand vor der Insolvenz, seit November kam keine staatliche Unterstützung mehr bei ihm an. Nachdem schon in der Vormonaten viel privates Geld aus seiner Familie und seinem Umfeld in die laufenden Fixkosten gesteckt wurde, war er mit März zahlungsunfähig – zuvor wartete er vergeblich auf Rückmeldungen zu seinen Anträgen. Geld angekommen Seitens der COFAG hieß es auf „Grazer“-Anfrage, der Fall wür- de geprüft. Tatsächlich meldete sich schon am Tag nach Erscheinen unseres Artikels jemand bei Schneider. Und das beidseitige Bemühen führte jetzt zu besagtem Happy-End: „Am Freitag habe ich ein Mail bekommen, dass mein Antrag bewilligt wurde. Seither hab ich jeden Tag geschaut, ob das Geld angekommen ist – heute war es endlich so weit“, freut sich der sichtlich erleichterte Wirt. Für die Gäste des beliebten Cafés in Uni-Nähe positiv: Das Geek‘s ist gerettet. „Wir waren ja immer ein gesunder Betrieb und sind unverschuldet durch die nicht eingelangten Förderungen in diese Lage gekommen“, so Schneider. Auch das To-Go-Geschäft, neuerdings auch mit Picknick-Körben, läuft laut Schneider seit dem Uni-Start gut an. Paul Schneider Nach Monaten hat das Geek‘s heute wieder staatliche Unterstützung bekommen. Damit ist es gerettet und hofft auf baldige Gastgärten-Öffnung. KK(2) BürgerInnenbudget: Ideen für Graz MITGESTALTEN. 300.000 Euro stehen im Rahmen des BürgerInnenbudgets für Ideen aus der Bevölkerung zur Verfügung. Welche Kriterien die Ideen erfüllen müssen und wie sie eingebracht werden können. Bis 8. April können die Grazerinnen und Grazer auf mitgestalten.graz.at aktiv Ideen für eine lebenswerte Stadt einbringen, über eingereichte Projekte abstimmen und somit selbst entscheiden, welche Ideen umgesetzt werden. 300.000 Euro sind für Projekte aus der Bevölkerung reserviert. Damit die Ideen eine Chance auf Realisierung haben, müssen diese einige Kriterien erfüllen: Die Idee muss vielen etwas bringen und in der Zuständigkeit der Stadt umsetzbar sein. Die Kosten dürfen nicht über 100.000 Euro liegen: Es geht um Investitionen in Infrastruktur und Gesellschaft, nicht aber um Einspa- rungsideen. Die Ideen müssen technisch oder rechtlich umsetzbar sein und innerhalb von zwei Jahren realisiert werden können. Die Projekte dürfen nicht bereits ein Vorhaben der Stadt sein oder aktuellen städtischen Strategien und Vorhaben widersprechen. Es dürfen keine Folgekosten und insbesondere keine neuen Personalkosten für die Stadt entstehen. Ausnahmen sind geringfügige Beträge, etwa für Strom oder Wartung. Erfüllt eine Idee alle Kriterien und besteht den Detailcheck der Verwaltung, liegt es an den BürgerInnen für ihre Lieblingsprojekte abzustimmen. Alle Infos auf mitgestalten.graz.at. Bereits über 100 Ideen für eine lebenswerte Stadt wurden im Rahmen des BürgerInnenbudgets eingereicht – und es gibt noch Platz für mehr. STADT GRAZ NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS ENTGELTLICHE KOOPERATION

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