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10. Mai 2020

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- Grazer Gastronomen sind bereit: Das wird das Jahr der Schanigärten - Neues Wärmebild zeigt, wo in Graz „Feuer am Dach“ ist - 200 Jahre altes Biedermeier-Haus: Abriss einer Schlosserei - Hunderte Rehe in Gefahr: Jäger warnen vor wildernden Hunden - Lockerung der Corona-Maßnahmen auf Hundewiesen

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16 graz www.grazer.at 10. MAI 2020 Mit Wertschätzung und SPANNEND. Bei SSI SCHÄFER wird ein moderner Führungsstil gelebt, der den Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Über Erfolg, Corona und Aussichten sprach der „Grazer“ mit CEO Gerald Gaberz. Von Svjetlana Wisiak svjetlana.wisiak@grazer.at SSI SCHÄFER steht für ganzheitliche Lösungen, höchste Qualität und Verlässlichkeit. Wie wird diese Unternehmensphilosophie nach innen kommuniziert? Gaberz: „Wir versuchen immer, unseren Mitarbeitern eines mitzugeben: Der Kunde zahlt unser Gehalt. Diese Kundenzentrierung ist die Grundlage für unseren Erfolg. Unsere Vision ist es, nicht nur das Beste zu geben, sondern den Kunden durch unser Know-how erfolgreich zu machen. Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass SSI SCHÄFER nach wie vor in Familienbesitz ist und so für Nachhaltigkeit und langfristige Werte steht.“ Was würde mir ein Mitarbeiter erzählen, wenn ich ihn nach den Unternehmenswerten frage? Gaberz: „Wir decken eine enorme Leistungsbreite ab, die im Endeffekt über 70 Berufsfelder umfasst. Gerade für unsere neuen Mitarbeiter im Projektgeschäft ist es anfänglich nicht das Wichtigste, über die fachliche Logistikexpertise, sondern über den Zugang zur Art und Weise, wie wir die Aufgaben lösen, zu verfügen. Es geht um die Werte Teamgeist, Leidenschaft, Respekt und Wertschätzung. Nur mit diesen Eigenschaften haben wir gemeinsam die notwendige Stärke, um die hoch komplexen Projekte sehr gut meistern zu können.“ Wie oft bekommen Sie Ihre Mitarbeiter zu sehen? Gaberz: „Leider viel zu selten. Ich bin ein Vertreter der neuen Führungsphilosophie: Nicht der Chef soll mit seiner Kraft, Weisheit und Macht im Mittelpunkt stehen, sondern das Team. Damit habe ich bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Sie beschäftigen von Lehrlingen bis hin zu älteren Mitarbeitern unterschiedliche Generationen. Gerald Gaberz, Geschäftsführer von SSI SCHÄFER, im Interview mit „Grazer“-Redakteurin Svjetlana Wisiak. Wie kommunizieren Sie diesen Führungsstil? Gaberz: „Wir wissen, dass wir mit den unterschiedlichen Generationen auch unterschiedlich umgehen müssen – gerade in Zeiten von Veränderungen. Mit Begeisterung am Werk: Bei SSI SCHÄFER kann man in über 70 Berufen Karriere machen und sich innerbetrieblich weiterbilden. Dies schaffen wir mit Wertschätzung. Langjährige Mitarbeiter haben einen hohen Stellenwert aufgrund ihrer fachlichen, methodischen, aber auch Lebenserfahrung. Bei technologisch bedingten Veränderun- gen (Stichwort Digitalisierung) unterstützen wir entsprechend, auch mit der notwendigen Portion Einfühlungsvermögen. Unsere junge Generation hat diesbezüglich weniger Berührungsängste, und als Unterneh- SSI SCHÄFER (3), PIXELMAKER.AT (1)

10. MAI 2020 www.grazer.at graz 17 Erfahrung aus der Krise men fördern wir den fachlichen wie auch den kollegialen Austausch in den Teams. Unsere Branche bietet hier außergewöhnlich gute Möglichkeiten: Vom klassischen Maschinenbau bis zur IT sind viele interessante Kombinationen möglich.“ Wie tickt der Mitarbeiter von morgen? Heutzutage bleibt man ja nicht lange im selben Unternehmen ... Gaberz: „Wir zielen stets auf ein langfristiges Miteinander mit unseren Mitarbeitern. Daher sind wir bemüht, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen und sich beruflich als auch persönlich entwickeln können. Beispielsweise bieten wir Karrierepläne an, um die vorhandenen Potenziale zu nützen und die Weiterentwicklung im Unternehmen zu fördern. Wichtig dabei ist, alle Charaktereigenschaften miteinzubeziehen und damit einen individuell abgestimmten Weg für den Mitarbeiter zu finden. So schafft man die Möglichkeiten, sich entweder fachlich zu spezialisieren oder eine Führungs- beziehungsweise Projektkarriere einzuschlagen. Es gibt auch eine Palette an weiteren Benefits wie etwa betriebliche Gesundheitsförderung, sportliche Events, Kooperationen und natürlich auch die Möglichkeit, durch unsere internationalen Niederlassungen Auslandserfahrung zu sammeln. Ich denke, das Gesamtpaket stimmt und wir spüren keine ‚Flucht vom Unternehmen‘.“ Suchen Sie wie viele andere Industriebetriebe derzeit verzweifelt nach Lehrlingen? Gaberz: „Wir sehen die Lehrlingsausbildung bei SSI SCHÄ- FER schon seit vielen Jahren als essenziellen Bestandteil unserer Karriereschmiede. Deshalb ist auch unser Recruiting ständig auf der Suche nach motivierten und technikbegeisterten Lehrlingen. Eine solide und qualitativ hochwertige Ausbildung ist uns sehr wichtig. Im letzten Herbst durften wir die Ehrung als ‚staatlich geprüfter und ausgezeichneter Lehrlingsbetrieb‘ entgegennehmen. Neben der fachlichen Expertise und Methodik versuchen wir bei den Lehrlingen auch, die soziale Kompetenz zu erhöhen. Etwa durch ein gemeinsames Projekt mit der Einrichtung Mosaik, wo unsere Lehrlinge beeinträchtigten Personen ihre Tätigkeiten und das Unternehmen näherbringen konnten.“ Wie hat SSI SCHÄFER auf die aktuelle Situation mit Corona reagiert? Gaberz: „Dank der Nähe zwischen Führungskräften und Mitarbeitern haben wir bereits in der letzten Februarwoche eine Corona-Taskforce etablieren können, um umfassend und frühzeitig notwendige Maßnahmen in Hinblick auf Covid-19 zu ergreifen und die Sicherheit hoch zu halten. Es ging um den Schutz der Mitarbeiter, gleichzeitig aber auch um die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Selbstverständlich werden auch bei uns alle von der Regierung verordneten Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und durchgeführt, teilweise bereits vor der Verlautbarung. Zusätzlich haben wir unsere Ein Shift in Richtung E-Commerce und Lagerautomation ist unumgänglich – SSI SCHÄFER liefert hierfür die technischen Voraussetzungen. Mitarbeiter durch regelmäßige Videobotschaften über die aktuelle Situation, die nächsten geplanten Schritte etc. zeitnah informiert. So konnten wir das Gefühl des Vertrauens und der Sicherheit aufrechterhalten.“ Wurden Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt? Gaberz: „Aufgrund von effektiven Behinderungen und der nicht vorhersagbaren Entwicklungen haben auch wir den Deckmantel der Kurzarbeit geholt, um die Mitarbeiter in dieser Zeit halten zu können. Ziel ist es jedoch, so früh wie möglich wieder zur Normalität zurückzugelangen und damit die Kurzarbeit aufkündigen zu können.“ SSI SCHÄ- FER ist immer darauf bedacht, Mitarbeiter langfristig zu halten. Was ist das beste Szenario, wie SSI SCHÄFER aus der Corona- Situation hervorgehen kann, was das schlechteste? Gaberz: „Das schlechteste Szenario würde bedeuten, dass wir kein Wachstum des Auftragsvolumens im Vergleich zum Vorjahr schaffen. Im besten Fall erkennen unsere Kunden, dass ein Shift in Richtung E-Commerce unumgänglich ist, gelangen zur Erkenntnis, dass sie mehr in Lagerautomation investieren sollten und überhäufen uns mit Aufträgen (lacht). Wir sind jedoch zuversichtlich, trotz des öffentlichen Lockdowns von beinahe zwei Monaten unsere Ziele für 2020 erreichen zu können.“

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