8 graz www.grazer.at 10. JUNI 2021 „Grazer“-Geschäftsführer Gerhard Goldbrich (l.) diskutierte mit Fußballverband-Präsident Wolfgang Bartosch über die Situation der Vereine im Grazer Amateurfußball. STFV-Präsident Wolfgang Bartosch: Corona wird zum Problem im Nachwuchsfußball KK SPORTLICH. Der Grazer Sporttalk stand diesmal im Zeichen des Grazer Fußballs. Der Präsident des steirischen Fuballverbandes Wolfgang Bartosch sprach über kleine Vereine, Jugend und die Stadionfrage. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Die Corona-Pandemie führte im vergangenen Jahr zu großen Schwierigkeiten im Sportbereich, so auch im Grazer Fußball. Lange waren keine Trainings im Amateurbereich möglich, schlussendlich musste auch die Saison vorzeitig beendet werden. „Es ist wirklich sehr sehr schwer, einen solchen Amateurverein in Graz am Leben zu erhalten“, betonte der Präsident des steirischen Fußballverbandes Wolfgang Bartosch, der selbst lange Obmann des ASV Gösting war. „Wir haben mit dem SK Sturm ein tolles Aushängeschild, wir haben den GAK, der auch sensationell wieder in den Profifußball zurückgekehrt ist. Aber dahinter haben wir ein Loch, und das ist größer als je zuvor.“ Der nächste Grazer Verein käme mit Andritz dann erst in der sechsten Leistungsstufe. Als besondere Probleme ortete Bartosch fehlende Sponsoren und Kosten der Infrastruktur. Immerhin, die Corona-Krise habe die kleinen Teams auch aufgrund vorhandener Unterstützungsleistungen nicht so schwer getroffen. „Der besondere Schaden ist der Rückgang der Nachwuchsspielerinnen und Nachwuchsspieler. Wir haben das statistisch erhoben und derzeit rund 27 Prozent weniger Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen. Das sind alarmierende Zahlen und ob wir das aufholen können, wird sich weisen.“ Nicht zuletzt deshalb plädierte Bartosch am Montag für eine Ausweitung des Frauenfußballs: „Die Zukunft im Fußball ist auch weiblich.“ Zwei Stadien Angesprochen auf die immer wieder laut werdenden Disukssionen zu einem zweiten Stadion in Graz nannte Bartosch Linz als Vorbild: „Da wird es ein zweites, kleineres Stadion geben.“ Für den GAK sei beispielsweise eines mit um die 6.000 Plätzen überlegenswert. „Wirtschaftlich ist aber nicht denkbar, dass das in den nächsten Jahren passiert.“ Daher müsse man aus dem aktuellen Stadion in Liebenau noch das Maximum herausholen. Einen gemeinsamen Vorgang befürwortete der STFV-Präsident auch, als Moderator und „Grazer“-Geschäftsführer Gerhard Goldbrich das Thema auf die Jugend-Akademien brachte. Sollte der GAK aufsteigen, werde eine solche gebraucht, aktuell kooperieren Sturm, Hartberg und der Fußballverband. „Nach aktuellem Statut dürfen nur maximal zwei Vereine eine Kooperation mit dem Fußballverband haben, es wäre also gar kein Platz für den GAK“, erzählt Bartosch. Aber: „Wo ein Wille, da ein Weg!“ Der GAK wolle wohl im kommenden Jahr eine Akademie bilden. „Da müssen wir einen neuen Weg finden.“ Besonders wichtig, um in der Jugendarbeit weiter erfolgreich zu sein, sei die Kooperation in Schulen. Und, dass viele Jugendliche auch an die kleinen Grazer Vereine andocken. Bartoschs Tipp für junge Spieler: „Lebt euren Traum, solange es Spaß macht.“
10. JUNI 2021 www.grazer.at graz 9 Jetzt mitdiskutieren www.facebook.com/derGrazer Kopfhörer sind das Problem Ich versteh beide Seiten, nur finde ich es in der Stadt sehr extrem, da sehr viele Läufer mit Kopfhörern laufen und meistens nur auf eine Seite schauen und nicht den Flow unterbrechen möchten. Das ist extrem gefährlich! Ich fahr viermal die Woche in die Innere Stadt und vor allem in der Früh ist bei jedem Abbiegen die Angst dabei das einer aus dem Stadtpark läuft, die Straße queren möchte und nur auf eine Seite schaut. Eva Jantscher * * * Öfters kontrollieren Der Verkehr in Graz ist richtig zach! Ich habe das oft schon beobachtet, dass bei einem Zebrastreifen die meisten Autofahrer nicht stehen bleiben, obwohl dort eine Wohnsiedlung ist, wo viele Kinder und auch alte Menschen leben. Dort muss man öfters kontrollieren, dann würde man das Problem Sandro Scirtuicchio Meistkommentierte Geschichte des Tages * * * sicher in Griff b e - kommen. Fahren ohne Schauen Autolenker sowie auch E-Scooter Fahrer, Jogger und Radfahrer schauen nicht beziehungsweise fahren einfach, ohne stehen zu bleiben. Vor allem Radfahrer fahren oft einfach so über den Gehweg. Marion Nestler Erneuter Unfall auf Schutzweg Schon wieder kam es zu einem Unfall auf einem Schutzweg. Am Mittwochmorgen wurde eine 31-jährige Joggerin aus dem Bezirk Graz-Umgebung in Unterpremstätten von einer 66-jährigen PKW-Lenkerin mit dem Auto niedergestoßen. Sie wurde schwer verletzt und nach der Erstversorgung ins UKH Graz eingeliefert. Unsere Leser teilten uns ihre Meinungen wie immer auf Facebook mit. REAKTIONEN & KOMMENTARE Weitere Infos: www.citypark.at 7. – 19. JUNI 2021 Anmelden, Rechnung hochladen & Gutscheine gewinnen! DIE GEWINNER VOM 9.6. Daniela S., Graz, ROMA Friseurbedarf (€ 50,– Gutscheine) Markus H., Hitzendorf, Deichmann (€ 40,–) Martina S., Graz, Esprit (€ 110,– Gutscheine)
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