8 graz www.grazer.at 10. JUNI 2018 Haltestellen Dieser Straßenbahnzug aus dem Jahre 1949 wird mit einem weiteren ab 7. Juli in Graz als Tourismus-Attraktion täglich mehrmals unterwegs sein. KK ➠ Oldtimer-Bim als Sommer-Attraktion COMEBACK. Ab den Ferien werden alte Straßenbahngarnituren als „Sommerhit“ fahren. Dieser Hügel verschwindet. Der „Hügel“ zwischen Haltestelle Reiterkaserne und Gleisen verschwindet, dafür wird der Gehsteig verbreitert und mit Bäumen bepflanzt. LUEF Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Entstanden ist die Aktion in einem Gespräch zwischen dem Autor dieser Zeilen, dem Bürgermeister- Sprecher Thomas Rajakovics und dem Holding-Graz-Vorstand Wolfgang Malik. Der Autor dieser Zeilen warf die Frage auf, warum nicht – ähnlich wie in vielen anderen Städten der Welt – im Sommer auf den offiziellen Straßenbahnlinien alte historische Garnituren als Attraktion für die Touristen eingesetzt werden. Aus der Gesprächsidee wurde jetzt eine konkrete Aktion, und ab dem Schulschluss-Freitag, dem 7. Juli, werden alte Straßenbahnwagen vom Stadion Liebenau in die Laudongasse Nähe Bahnhof fahren. Malik: „Zwei Oldtimer werden täglich unterwegs sein und in den sogenannten normalen Betrieb eingegliedert werden.“ Wer eine derartige Bim auf der genannten Linie erwischt, hat Glück und kann gratis fahren. Die alten Garnituren haben keine Vorrichtungen, wo man Tickets entwerten oder kaufen kann. Man müsste wieder Schaffner einsetzen, und das wiederum wäre zu kostspielig. Wie Rudolf Watzinger von der Holding Graz mitteilt, handelt es sich bei den Oldtimern um Straßenbahnwagen, die im Jahr 1949 gebaut wurden und bis 1986 im normalen Netz der Grazer Straßenbahn eingesetzt waren. Diese Wagen wurden 1990 von der Amsterdamer Museumsstraßenbahn erworben und kehrten 2011 wieder nach Graz zum Tramway-Museum in Mariatrost zurück. Die berühmteste alte Straßenbahn der Welt sind die Cable Cars von San Francisco. Eine Attraktion sind auch die alten Straßenbahnen der Linie 28, die in Lissabon im Einsatz sind. Die Oldtimerflotte des Tramway-Museums in Graz verfügt über 13 Trieb-, neun Bei- und sechs Arbeitswagen sowie über einen Pferdebahnwagen. Einige der Oldtimer sind noch voll betriebsfähig. Darunter die zwei für den Oldtimer-Bim-Sommer.
10. JUNI 2018 www.grazer.at graz 9 werden grüner UMBAU. Die Bim-Haltestellen am Kaiser-Josef-Platz und bei der Reiterkaserne werden im Sommer neu gestaltet und mit Bäumen bepflanzt. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at An zwei neuralgischen Verkehrspunkten wird heuer im Sommer gegraben. Bekanntlich sanieren die Holding Graz Linien sowohl die Bimgleise in der Gleisdorfer Gasse und die Haltestellen am Kaiser-Josef-Platz als auch Schienen und Haltestellen im Bereich Reiterkaserne in der Leonhardstraße. Gearbeitet wird während der Sommerferien, für die Bimlinien 1 und 7 wird bis Herbst ein Ersatzverkehr eingerichtet. Die Stadt wird die Gleisbauarbeiten für weitere Umbau- und Begrünungsmaßnahmen nutzen und dafür 615.000 Euro investieren. So werden in der Gleisdorfer Gasse – ähnlich wie bei der Neugestaltung der Reitschulgasse vor ein paar Jahren – die Gehsteige verbreitert und mit einem Plattenbelag ausgestattet. Weder Parkplätze noch Ladezonen sollen dadurch beeinträchtigt werden. Während Baumpflanzungen in der Gleisdorfer Gasse laut Stadtplanern aufgrund des Platzmangels „technisch leider nicht möglich“ sind, sieht es ein paar Meter weiter anders aus: Denn im Haltestellenbereich auf dem Kaiser- Josef-Platz sollen künftig sieben Bäume Schatten spenden, zudem sind am Eck zur Girardigasse weitere Baumpflanzungen geplant. Damit will die Stadt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: So soll nicht nur der gesamte Platz weiter aufgewertet werden, die Bäume sind als Teil des neuen Sicherheitskonzeptes für den Kaiser-Josef-Platz auch so etwas wie natürliche Terror-Poller. „Mugel“ kommt weg Ein größerer Umbau steht indes rund um die Haltestelle Reiterkaserne in der Leonhardstraße auf dem Programm. Der „Hügel“ zwischen der stadteinwärts gelegenen Haltestelle und den Bimgleisen verschwindet, Fahrgäste müssen beim Ein- und Aussteigen nicht mehr die Fahrbahn überqueren. „Der Mugel kommt weg“, bestätigt Holding-Sprecher Gerald Zaczek- Pichler. Das erhöhe die Sicherheit für Schüler und ältere Menschen. Autos müssen sich in Zukunft freilich hinter der Bim anstellen. Mit dem Aus für den „Hügel“ kann der Gehsteig zwischen Hartenau- und Engelgasse verbreitert werden, auch hier werden mehrere Bäume neu gepflanzt.
Laden...
Laden...
Laden...