DerGrazer
Aufrufe
vor 1 Jahr

10. Jänner 2022

  • Text
  • Center of physics
  • Gericht
  • Bereitschaftsdienst
  • ärztenotdienst
  • Maskenpflicht
  • Stadt
  • Eislaufplatz
  • Mariatrost
  • Morgen
  • Stattegg
  • Grazer
  • Graz
- Neue Corona-Regeln und was sie für die Grazer bedeuten - Hörsäle am Center of Physics: ÖH will Grazer Forscher ehren - Zukunftsangst beim Ärztenotdienst - Stattegg und Mariatrost eröffnen Eislaufflächen - Spritztour mit dem Bagger endete vor Gericht

2 graz www.grazer.at

2 graz www.grazer.at 10. JÄNNER 2022 Die Corona-Fälle in Graz haben sehr stark zugenommen. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Graz seit Freitag massiv gestiegen. Lag sie damals noch bei 407,4 Fällen pro 100.000 Einwohner, jetzt sind es 583,6. In Graz-Umgebung beträgt der Wert aktuell 395,3 (Freitag: 277,5), in der Steiermark im Durchschnitt bei 366,1 (Freitag: 260,2). Die höchste Inzidenz gibt es im Bezirk Murau mit 619,3 Fällen, die niedrigste in Deutschlandsberg mit 172,5. In Graz sind inzwischen 381 Menschen in Zusammenhang mit Corona verstorben, 301 in GU. Helmut Zach steigt bei Deloitte Styria in dIe Führung auf. DELOITTE/BARBARA MAJCAN Neuer Chef in der Steuerberatung ■ Helmut Zach wurde mit Beginn des neuen Jahres zum Director in der Steuerberatung bei Deloitte Styria ernannt. Er ist bereits seit 2015 bei Deloitte in der Steuerberatung tätig und hat sich unter anderem auf Umgründungen und Reorganisationen sowie auf die umfassende Betreuung von (internationalen) Unternehmensgruppen spezialisiert. Zach bringt zehn Jahre Erfahrung in der Leitung des Konzernaccounting eines international tätigen Industriekonzerns mit. Er will die Marktführerschaft von Deloitte in der Steiermark im Bereich Tax in Zukunft ausbauen. Neue Corona-Regeln und was sie für die Grazer bedeuten In der Herrengasse kann‘s eng werden: Die Polizei muss nun verstärkt die Einhaltung der Maskenpflicht im Freien kontrollieren. COVID-19. Seit heute gelten wieder neue Corona-Regeln wie etwa Maskenpflicht im Freien oder 2G-Kontrollpflicht im Handel. Schulen und Unis sind ebenfalls wieder gestartet und haben unterschiedliche Maßnahmen. Von Verena Leitold & Valentina Gartner redaktion@grazer.at Seit Samstag gelten ja schon veränderte Regelungen im Corona-Quarantäne-Management, ab heute sind nun auch weitere Verschärfungen im Kampf gegen die Omikron-Welle in Kraft. Das bedeutet zwei wesentliche Neuerungen für die Grazer: ☞ Die FFP2-Maske ist immer dann, wenn Menschen aufeinander treffen, auch im Freien zu tragen – und zwar dann, wenn der Zwei-Meter-Abstand unterschritten wird. ☞ Im Handel wurde eine Kontrollpflicht eingeführt, spätestens an der Kassa muss ein 2G-Nachweis kontrolliert werden. Die Sanktionen werden ebenfalls verschärft: Wenn sich Betriebe nicht an die Regeln halten, können sie gesperrt werden. Für Grazer bedeutet das, dass auf alle Fälle im Marktbereich eine FFP2-Maske getragen werden muss. Auch am Jakominiplatz, der ja fast ausschließlich aus Haltestellen besteht, wo sowieso eine Maskenpflicht gilt. „Wir sind gerade am Diskutieren, ob gewisse Zonen – etwa in der Innenstadt – definiert werden, wo eine Maske im Freien zu tragen ist“, so Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter. „Grundsätzlich ist jeder einzelne aber auch eigenverantwortlich und weiß am besten, wann der Abstand nicht immer eingehalten werden kann. Beispielsweise in der Herrengasse ist man mit einer FFP2-Maske auf der sichereren Seite.“ Im Handel sind Zivilstreifen der Polizei unterwegs, die die Einhaltung der Kontrollpflicht überprüfen. Vielerorts wird bereits am Eingang kontrolliert. In Einkaufszentren – wie in der ShoppingCity Seiersberg – gibt es eine zentrale Stelle als 2G-Servicepoint für alle Geschäfte. Regeln in Schulen Heute sind außerdem auch die Schüler nach den Weihnachtsferien wieder in die Klassen zurückgekehrt. Wobei bis Ende Februar die Präsenzpflicht ausgesetzt wurde – das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder nicht in die Schule bringen müssen, sie sind auch ohne ärztliches Attest entschuldigt. Drei Mal pro Woche werden PCR-Tests durchgeführt – ab dem 17. Jänner zwei Mal. Gibt es einen positiven Fall in der Klasse, werden alle Mitschüler für fünf Tage täglich getestet. Gibt es bei diesen Screenings weitere positi- ve Ergebnisse innerhalb von drei Tagen, wird die ganze Klasse über Distance Learning unterrichtet. Kinder über 11 Jahre, die dreifach geimpft sind, müssen als Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne, bei den Unter-elf-Jährigen reichen zwei Impfungen. Im gesamten Schulhaus gilt eine Maskenpflicht, Oberstufen- Schüler brauchen eine FFP2- Maske. Vorgehen auf Unis Auch die Grazer Unis bleiben vorerst geöffnet: Lehrveranstaltungen und Prüfungen werden unter Einhaltung der aktuell gültigen Maßnahmen sowohl in Präsenz als auch über Onlineformate angeboten. Detaillierte Informationen finden Studierende und Lehrende im jeweiligen Intranet. Lesesäle und Lernzonen bleiben somit auch geöffnet, die Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht – auch am Sitzplatz – und der 2,5-G-Regel werden strikt kontrolliert. Bei Verstößen werden Sanktionen verhängt. An der Karl Franzens Universität muss man sich etwa Timeslots für die Bibliothek und Lernzonen buchen. Der Zutritt zu den Gebäuden der FH Joanneum ist beispielsweise nur mit Zutrittskarte oder dem Studierendenausweis möglich.

10. JÄNNER 2022 www.grazer.at Neue Hörsäle am Center of Physics: graz 3 ÖH will Grazer Forscher ehren STARK. Im geplanten „Center of Physics“ in Graz werden gleich mehrere neue Hörsäle entstehen. Geht es nach der ÖH, sollen diese nach Persönlichkeiten, die in Graz wirkten, benannt werden. In einem der größten geplanten Universitätsbauten soll in Graz das „Center of Physics“ entstehen. Die ÖH fordert, neue Hörsäle passend zu benennen. ABERJUNG GMBH Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at 2023 soll mit dem Abbruch der „Vorklinik“ an der Grazer Universität begonnen werden, bis 2030 soll an dieser Stelle das neue „Center of Physics“ entstehen – in dem die Physikinstitute der Universität und der TU künftig auch räumlich näher zusammenrücken sollen. Da im Zuge des Großprojekts auch fünf neue Hörsäle entstehen sollen, fordert die ÖH Graz jetzt, ebendiese verschiedenen bemerkenswerten Persönlichkeiten, die an der Universität Graz wirkten, zu widmen. „Durch diese einfache Maßnahme könnte die lange Geschichte der Karl-Franzens Universität und ihre Erfolge einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden”, so Kilian Posch, Vorsitzender der ÖH Uni Graz. Unter anderem soll weiterhin die Erinnerung an Willi Gaisch erhalten werden, welcher im nun vor dem Abriss stehenden “Willi- Gaisch”-Hörsaal 2009 an einem Schlaganfall verstarb. Auch ansonsten ist die Liste möglicher Namensstifter lang. Darunter elf Nobelpreisträger , die an der Karl- Franzens Universität wirkten, wie zum Beispiel Erwin Schrödinger (Nobelpreisträger für Physik). „Eine Benennung von Hörsälen nach herausragenden Persönlichkeiten fördert nicht nur das Geschichtsbewusstsein, sondern könnte auch zu einer größeren Verbundenheit der Studierenden mit ihrer eigenen Universität führen”, erklärt der 2. stellvertretende Vorsitzende der ÖH Michael Pucher die Forderung. Zukunftsangst bei Ärztenotdienst HILFERUF. Die Ärzteschaft wandte sich in einem offenen Brief an die Politik: Eine Umstrukturierung des Grazer Ärztenotdiensts schieße „meilenweit am Ziel vorbei“, die Ärzteversorgung würde verschlechtert. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Der Ärztenotdienst am Grazer Marburger Kai hat schon so manchem in der Nacht oder am Wochenende geholfen. Jetzt steht das Service vor einer Umstrukturierung, die den Ärzten selbst Bauchweh bereitet. Im Rahmen der Neuregelung sieht eine Auflassung der Ordinationen ebenso vor wie eine Verkürzung der Visitendienste, die es künftig nicht mehr die ganze Nacht, sondern nur bis 23 Uhr geben soll. Praxen in den verschiedenen Bezirken sollen abwechselnd geöffnet haben, ähnlich wie es beispielsweise bei Apotheken momentan geregelt wird. Wenn jemand krank ist, soll er nicht zum Marburger Kai fahren, sondern beim Gesundheits- telefon 1450 anrufen. Die Ärzteschaft wandte sich jetzt in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit: „Eltern beispielsweise, deren Kind wegen Ohrenschmerzen schreit oder Patienten, die wegen eines schmerzenden Harnwegsinfektes ein Medikament benötigen, müssen in Zukunft nachts in die Klinik fahren, oder durchhalten, bis der Hausarzt am nächsten Tag konsultiert werden kann. Es ist auch unmenschlich eine pflegebedürftige Person wegen eines fieberhaften Infektes oder wegen einer Schmerztherapie in ein Krankenhaus bringen zu müssen, nur weil keine Bereitschaftsärzte zur Verfügung stehen sollen. Und das in einer Menschenrechtsstadt wie Graz. Unsere Politik ist dringend gefordert diesen drastischen Rückschritt in der Patientenver- sorgung von Graz nocheinmal zu überdenken und in dieser Form nicht zuzulassen.“ Die Landespolitik widerum verspricht sich von der Umstrukturierung eine qualitätsvollere Patientenversorgung und eine Entlastung der Notfallambulanzen. „Wir nehmen die Befürchtungen der Bereitschaftsärzte sehr ernst und sehen daher weitere Verhandlungen als notwendig an. Unser Interesse liegt dabei eindeutig an Erhalt und Verbesserung des Notdienstes,“ so Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ), der meint „Reform ja, Einschränkung nein!“ Der Ärztenotdienst am Marburger Kai soll umstrukturiert werden, die Ärzteschaft bekommt bei den Planungen allerdings Bauchweh. STREET VIEW

Erfolgreich kopiert!

2023

2022

2021