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10. April 2022

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- Kritik: Grazer Tiefgaragen sind zu teuer - Mur: Fischbestand in freiem Fall - Grazer Bürger gestalten drei Grünflächen im Triester Viertel - Grazer ist schwul genug für Asyl - Diagonale: Graz ist im Filmfieber

2 die seite zwei

2 die seite zwei www.grazer.at 10. APRIL 2022 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Pleitegehen ist in Österreich verboten D er Jahresabschluss der Stadt hat es in sich. Der Schuldenstand ist mit 1,595 Milliarden Euro so hoch wie noch nie, dass wir bald die Zwei-Milliarden-Marke erreichen werden, so gut wie sicher. Finanzstadtrat Manfred Eber will jetzt sogar die Sparbücher, den absoluten Notgroschen der Stadt, auflösen, um sich ein wenig Spielraum zu verschaffen. Auch wenn das alles besorgniserregend klingt, kommt hier die gute Nachricht: Graz kann nicht pleitegehen, das ist nämlich in Österreich verboten. Nach österreichischem Recht muss die „Funktionsfähigkeit“ einer Gemeinde nämlich aufrechterhalten werden. Zu schmerzhaften Einschränkungen würde es aber schon kommen. Dies kann den Abbau von Mitarbeitern oder die Einschränkung kommunaler Leistungen bedeuten. Vor allem aber käme es – wenn keine Einigung mit den Gläubigern gelingt – auf längere Zeit zu einem faktischen weitgehenden Verlust der Budgethoheit und damit jeglicher Gestaltungshoheit. Es könnte nur das unbedingt Notwendigste finanziert werden. Dinge wie Straßensanierungen, Schwimmbad-Öffnungen, Subventionen von Vereinen usw. wären nicht mehr möglich. Zum Glück sind wir von einem solchen Szenario noch ein Stück entfernt, aber es wird Zeit, den Sparstift anzuspitzen. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Kabarettist Günther Lainer Schauspieler, Kabarettist, Comedy- Jongleur, CliniClown, Pastoralassis tent! Wie das zusammenpasst, erzählt Günther Lainer im Frühstück. Frühstück im Hause Lainer geht wie? Ich frühstücke gerne. Mit einem guten Frühstück fängt der Tag gut an. Beim Frühstück kann man in Ruhe aufwachen. Unter der Woche frühstücke ich alleine, meine Frau, sie ist Lehrerin, ist da schon zur Arbeit unterwegs. Aber am Sonntag, da gibt’s Schinken, Käse und Spiegeleier. Für die Eier bin ich zuständig. Dazu gibt es Kaffee, Wasser, Brot, Marmelade, Honig, Butter und immer öfter Müsli mit Obst. So ein Sonntagsfrühstück kann gut zwei Stunden oder mehr dauern. Regelmäßige TV-Auftritte in „Was gibt es Neues“ oder „Bist du deppert!“ haben Sie populär gemacht. Wie wichtig ist TV für Sie? Ich stehe am liebsten auf der Bühne und spiele Kabarett. Fernsehen ist für einen Einzelkämpfer, wie ich einer bin, wichtig, weil ich da Leute kennenlerne. Zum Beispiel Michael Niavarani. Den habe ich bei TV-Aufnahmen kennengelernt und es ist eine echte Freundschaft entstanden. Kabarett-TV-Sendungen sind für mich so ähnlich wie Klassentreffen. Mit Niavarani arbeite ich sehr gerne, zuletzt durfte ich als Graf Paris in „Romeo & Julia – Ohne Tod kein Happy End“ im Globe Wien für Lacher sorgen. Pastoralassistent? Wie passt diese Funktion in Ihre vielseitige Comedy-Präsenz? Eigentlich wollte ich Koch werden, dann bin ich Tischler geworden und habe dann begonnen, Kirchen-Kabarett zu machen. Ich habe gezeigt, dass die „frohe Botschaft“ auch lustig sein kann. Wer weiß, vielleicht mache ich mal ein Best-of-Pfarr- Comedy. Zurück zum Tischler, ein schöner Beruf: Ich glaube, wenn’s mit Kabarett nicht mehr geht, werde ich wieder Tischler. Sie haben 1993 in Graz den „Kleinkunstvogel“ bekommen, was bindet Sie an Graz? Graz ist eine schöne und liebe Stadt. Ich denke, dass meine Heimatstadt Linz viel mit Graz gemein hat. Graz war 2003 Kulturhauptstadt, wir waren es 2009. In Graz und in Linz tut sich kulturell viel. Ihr habt den Schloßberg, wir den Pöstlingberg. Leider ist die Zugverbindung von Linz nach Graz schlecht. Da ist Luft nach oben. Noch immer großer LASK-Fan? Nicht mehr Fan. Als Bub war ich immer im Stadion. Das ist vorbei. Ich liebe Fußball nach wie vor und war selbst als Mittelstürmer Goalgetter. Heute spiele ich leidenschaftlich Badminton. Wann kommt ein neues Kabarett-Solo? Ich arbeite daran. Ich bin derzeit viel unterwegs, auch auf Lesetour für mein neues Buch „Lebensweisheiten, die keiner braucht“. Da komme ich auch nach Graz. Ihre Lieblingsmusik kommt von ...? ... Attwenger, Beatles, Queen, Ambros und vor allem von Elvis Presley, was für eine Stimme. Ihr Lieblingsessen? Erdäpfelgulasch und als Oberösterreicher liebe ich Knödel in allen Varianten und Zwiebelrostbraten. Fernsehen oder Netflix? In den Lockdowns habe ich Netflix entdeckt. Großartig etwa die Serie „Peaky Blinders“. Ihre Kinder sind schon außer Haus ... Mein Sohn hat schon beim Kleinkunstvogel mitgemacht, meine Tochter ist VS-Lehrerin und Schauspielerin. Heuer wird sie Sommertheater spielen. Dancing Stars: Wurden Sie schon angefragt? Ein paar Mal. Ich habe immer Nein gesagt. Während der Comedy-Diesel-Tour habe ich mit einer Gewinnerin lustig getanzt, lustig tanzen kann ich. Glanz und Trubel ist aber nicht so meines und ich denke mir, Schuster, bleib bei deinen Leisten. Aber wer weiß ... VOJO RADKOVIC Günther Lainer wurde am 1. Mai 1969 in Linz geboren. Lainer ist gelernter Tischler, gelernter Pastoralassistent und Religionslehrer. Seit 1993 steht er als Kleinkünstler und Schauspieler auf der Bühne. Er hat als Literat der Gruppe „Ano nyme Freunde“ begonnen, ist danach als Comedy-Jongleur Gausl und CliniClown aufgetreten und blickt heute auf mehrere Literatur- und Kabarettpreise, publizierte Bücher, TV- und Kinoauftritte und 16 Kabarettprogramme zurück.

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