28 viva graz www.grazer.at 1. SEPTEMBER 2019 Das Leben ist sehenswert!“ Man brauche oftmals zwar keine Brille, aber Kurt Otter, Experte der Landesinnung der Augenoptiker, ist sich sicher, dass sie Valentina Gartner 26 valentina.gartner@grazer.at oft hilft, das Leben schöner zu sehen. KK Kurzsichtigkeit bei Kindern: BRILLENTRÄGER. Schon jeder zweite Jugendliche ist kurzsichtig! Experten empfehlen, die Naharbeit zu reduzieren und mehr ans Tageslicht zu gehen. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Mittlerweile ist jeder zweite junge Mensch von Kurzsichtigkeit betroffen“, so Gabriele Machhammer, Landesinnungsmeisterin der steirischen Augenoptiker. Studien, die erschreckend sind. Vor allem aber bei Kinderaugen k a n n man durch simple Maßnahmen verhindern, dass die Kurzsichtigkeit (auch Myopie genannt) mit dem Alter zunimmt. „Bei Kindern wächst das Auge sozusagen noch. Zwischen ungefähr fünf und 19 Jahren sind die Augen am ehesten beeinflusst. Deswegen vermutet man hier, dass man anfälliger für eine spätere Myopie ist“, erklärt Kurt Otter, Experte der Landesinnung der Augenoptiker. Brillen können im jungen Alter sinnvoll sein, wenn man kurzsichtig ist, denn da entwickelt sich das Auge
1. SEPTEMBER 2019 www.grazer.at graz viva 29 27 ➜ IN GETTY (3) Draußen spielen Mindestens zwei Stunden im Tageslicht verbessern die Augen eines Kindes und die sozialen Kontakte. Drinnen spielen Immer vor der Konsole oder dem Computer zu sitzen, ist schlecht für die Augen und auf Dauer langweilig. OUT ➜ Bildschirmarbeit reduzieren noch. Was in früheren Zeiten einmal ein Einzelfall war, ist heute normal. Brillenträger sind schon lange keine Seltenheit mehr. 2 Stunden ohne Handy Wenn jetzt bald wieder die Schulglocken klingeln, bedeutet das für viele Schüler auch wieder eine vermehrte Arbeitszeit vor dem Bildschirm. Eltern sollten dahinter sein, dass Kinder auf jeden Fall zwei Stunden pro Tag ohne Handy und Co verbringen. „Am besten sollen Kinder zwei Stunden im Freien im Tageslicht sein. Es reicht ein Spaziergang nach dem Essen oder eine Pause am Spielplatz. Wichtig ist, dass sie mindestens zwei Stunden ohne jeglichen Bildschirm verbringen“, erklärt Otter. Man muss die Handyzeit limitieren. Gerade die Nahsicht, die man vor allem hat, wenn man konzentriert ins Handy schaut, ist schlecht für die Augen. „Extreme und nahe Einstrahlung kann eine Kurzsichtigkeit hervorrufen. Das Handy sollte man deswegen weiter weg halten“, meinen die Experten. In der heutigen Zeit ist ein vermehrter Konsum über Bildschirme normal – es ist auch nichts Schlechtes. „Kinder sollten lernen, bewusst mit den Medien zu arbeiten. Man muss Distanzen einhalten, damit man nicht zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt. Ein Gleichgewicht muss hergestellt sein“, ist sich Otter sicher. Um einer Myopie vorzubeugen, ist auch eine gesunde Ernährung wichtig. Vitamine sind nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die Sehkraft des Auges. Wenn Kinder viel im Freien unterwegs sind und das Handy nicht zu nah an ihr Gesicht lassen, ist die Gefahr von Kurzsichtigkeit schon um ein Vielfaches reduziert.
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